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Enten füttern macht glücklich. (Foto: T. Senst)

Unbegleitete minderjährige Geflüchtete brauchen unsere Hilfe!

Seit zwei Monaten betreue ich minderjährige Flüchtlinge in einer sogenannten Versorgungseinrichtung in Hennickendorf. Es waren sehr arbeitsreiche und vor allem emotional hoch intensive Wochen.

Die Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren sind zumeist nicht nur alleinreisend sondern faktisch elternlos. Für Überlegungen im Vorfeld, Vorstellungen oder gar Vorurteile war vor Antritt dieser Arbeit gar keine Zeit. Ich bin mir aber sicher, hätte ich diese Zeit gehabt, hätte ich alle binnen kürzester Zeit widerlegen können.

Zu Beginn waren es acht Jugendliche afghanischer Herkunft und ein Junge aus Mali. Ihre äußere Erscheinung spiegelte auf den zweiten Blick einen Teil ihrer seelischen Verfassung wieder. Viele von ihnen haben Unfassbares erlebt, Familienmitglieder und Freunde sterben sehen, ihre Tage in Todesangst verbracht, sind Opfer von Gewalttaten und Folter geworden und haben zuletzt - als einzigen Ausweg - einen Aufbruch in eine ungewisse Zukunft gewagt.

Auf den ersten Blick sieht man in freundlich lächelnde, schüchterne Gesichter. Beeindruckend war und ist für mich die Bescheidenheit, die in jedem Satz, in jeder Handlung zum Ausdruck kommt. Ein Vergleich mit den eigenen Kindern und deren Freunden drängt sich auf …

Es fällt ihnen schwer, Hilfe anzunehmen, sie entschuldigen sich fortlaufend für die Umstände, die sie uns bereiten, versuchen in jeder Hinsicht zurückhaltend und dankbar zu sein. Sie lernen eifrig die deutsche Sprache, versuchen sich den hiesigen Lebensumständen anzupassen. Ziel ist es, einen Lebensstandard zu erreichen, der es ihnen ermöglicht, eines Tages selbst eine helfende Rolle einzunehmen.

Nun ist es an uns, ihnen eine Perspektive zu bieten. Mit Unterstützung lieber Menschen, denen ich an dieser Stelle danke sagen möchte, ist es mir gelungen, alle neun Jungs in Sportvereinen unterzubringen. Nach intensiven Deutschkursen gelingt es uns hoffentlich, Lehrstellen mit unseren Jungs zu besetzen und ihnen auf ihrem weiteren Lebensweg zur Seite zu stehen.

Zunächst fehlt es allerdings noch an den alltäglichsten Dingen. Alle neun Jungen sind nur mit den Sachen, die sie am Leib trugen zu uns gekommen. Vom Gürtel über Portemonnaies, Stifte oder einen Fußball und vor allem Schuhe benötigen wir so ziemlich alles, was für unsere Kinder völlig normal ist.

Auch versuchen wir ab und an kleine Ausflüge zu organisieren um den eintönigen Alltag zu unterbrechen. Enten füttern im Luckenwalder Nuthepark oder ein Spaziergang im Wildgehege Glauer Tal sind Höhepunkte, von denen die Jungen tagelang zehren. Hierbei fehlt es natürlich vor allem an finanziellen Mitteln. Und wieder drängt sich der Vergleich auf …

Wer unsere Arbeit unterstützen oder sich informieren möchte, erreicht mich unter 0152-04473801.

Tina Senst


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