F. Thier

Die Kandidierenden auf der Landesliste der Linken Brandenburg zur Landtagswahl 2024

Teltow-Fläming in den Landtag!

F. Thier

Die Top 10 unserer Landesliste

privat

Die Delegation unseres Kreiverbandes auf der Landesvertreter*innenversammlung der Linken Brandenburg

Am 27. und 28. Januar 2024 fand in Templin die Landesvertreter*innenversammlung der Linken Brandenburg zur Aufstellung unserer Landesliste für die Landtagswahl 2024 statt.

Der Landesvorsitzende Sebastian Walter stimmte die Delegierten auf das Wahlkampfjahr ein. »Wir sind die Partei, die den Menschen die Zukunftsängste nehmen will und wird!« Er wolle der AfD mit »einer anderen Sozialpolitik den Boden unter den Füßen wegziehen«. Das gelinge aber nicht, wenn sich die Abgeordneten die Diäten immer weiter erhöhen, während die Arbeiter* innen nicht mehr wissen, wie sie ihre Einkäufe bezahlen sollen.

Auch Gastredner Gregor Gysi machte mit seiner, wie üblich kämpferischen und zugleich humoristischen Rede, den Genoss*innen Mut: »Machen wir uns nicht kleiner als wir sind. Wenn wir nicht an uns glauben, wer soll es denn dann tun?«. Auch vor BSW, der neuen Partei von Sahra Wagenknecht, solle man sich als Linke nicht scheuen. »So viel Ego muss man erstmal haben eine ganze Partei nach sich zu benennen, das würde nicht mal mir einfallen.«, so Gysi. Trotz aller Stichelei gegen BSW soll aber jedem Linken klar sein, der Hauptgegner ist die AfD!

Sebastian, der als Spitzenkandidat von Landesvorstand und -ausschuss vorgeschlagen wurde, wurde mit 87 % der Stimmen auf Platz 1 gewählt. Ihm folgen Katrin Dannenberg auf Platz 2 und auf 3 Isabelle Vandré, die sich bereits in dieser Wahlperiode intensiv in Teltow-Fläming eingebracht hat. Auf den weiteren Plätzen folgen Thomas Domres (landwirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion), Andrea Johlige (Migrationspolitik) und Ronny Kretschmer (Gesundheitspolitik), der vor allem mit seiner Kritik an den Krankenhausschließungen bei den Anwesenden viel Applaus erntete. Die Top 6 bestehen also durchweg aus erfahrenen Fachpolitiker*innen, die bereits jetzt in der Linksfraktion im Brandenburger Landtag sitzen.

Kontinuität und Fachwissen sollen die Liste anführen. Mitkandidierende wie Ute Hustig (Bürgermeisterin von Nuthetal), Fritz Viertel (Vorsitzender der Volksinitiative »Verkehrswende Jetzt«) und Anja Kreisel (Vorsitzende der Linken in Franfurt/O.) konnten sich auf den Topplatzierungen nicht durchsetzen, trotz guter eigener Angebote. Dennoch sollte die gewählte Landesliste nicht als »Weiter so« betrachtet werden.

Einerseits ist es das erklärte Ziel des Landesvorsitzenden, mit mindestens zehn Abgeordneten wieder in den Landtag einzuziehen, was ohne Ausgleichsmandate in etwa 10 % der Stimmen entsprechen würde. Zudem finden sich auf den folgenden Plätzen neue, junge Genoss*innen. Platz 7 ging an Yasmin Kirsten aus der Lausitz. Die 24-Jährige setzte sich gegen die nominierte Jugendkandidatin Patricia Usée durch. Sollte sie in den Landtag einziehen, will sie sich für Pflegekräfte und die Gesundheitsbranche allgemein einsetzen. Auf Platz 8 findet sich Andreas Büttner, Platz 9 ging an Carolin Schönwald aus Märkisch-Oderland.

Besonders stolz sind wir als Linke Teltow-Fläming auf den Kandidaten, der sich auf Listenplatz 10 wiederfindet. Unser Genosse Tobias Lübbert, ein engagierter Kämpfer für die Menschen und unsere Partei, konnte sich unter anderem gegen den ehemaligen Justizminister Stefan Ludwig durchsetzen.

Tobias überzeugte mit seiner ehrlichen und schonungslosen Rede über die Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung. »Einkaufsmöglichkeiten schließen, Banken schließen, Arztpraxen schließen, Kneipen schließen, Krankenhäuser sollen schließen, Digitalisierung lahmt, Kitas fehlt Personal und Busse fahren nicht.«, zählte er einen Teil der ländlichen Probleme auf, für die sich die SPD-CDU-Grüne-Landesregierung nicht genug zu interessieren scheint. Er konsterniert selbst: »Soziale Gerechtigkeit gibt es nicht. Profite der Krisen fließen in wenige Taschen, während die Rechnung von denen gezahlt werden soll, die eh immer weniger zum Leben haben. Das ist Klassenkampf von oben!«.

Laut Tobias müsse die Grundversorgung endlich dem Markt entzogen werden: »ÖPNV, Bildung, Wohnen, Digitalisierung, Gesundheitswesen und Pflege dürfen nicht daran scheitern, dass sie sich nicht rechnen.« Mit seiner Rede und dem klaren Hinweis darauf, dass nicht die Genoss*innen auf der Landesliste, sondern diejenigen, die jeden Tag ein Ohr für die Nöte und Wünsche der Bevölkerung haben, die echte Basis des Erfolgs der Partei bilden, überzeugte er die Anwesenden.

Auf den weiteren Plätzen finden sich Genoss*innen aus Teltow-Fläming auf Platz 16 (Robert Kosin), 33 (Franziska Lorenz) und 35 (Judith Kruppa).