Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Stellungnahme zur geplanten Erdgasleitung "OPAL"

Position zum Planfeststellungsverfahren „Erdgasleitung OPAL, Abschnitt Brandenburg Süd“ der WINGAS GmbH

Die Fraktion DIE LINKE. der SVV Baruth/Mark lehnt den geplanten Trassenverlauf im Bereich der Stadt Baruth/Mark mit dem Verdichterstandort Radeland in der beantragten Variante ab.
Wir unterstützen nach wie vor keine Problemverlagerung, ohne tatsächliche Lösung der scheinbar nicht bewältigten Probleme des ursprünglich geplanten Trassenverlauf GK 3 mit dem Verdichterstandort Groß Köris, zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Baruth/Mark, der Natur und Umwelt sowie des Holzkompetenzstandortes Baruth/Mark. Wenn in den Planfeststellungsunterlagen behauptet wird, dass die Grundsätze der Raumordnung insbesondere der schonende Umgang mit Freiflächen eingehalten wird, so entspricht dies nicht den Tatsachen. Die dargestellte Trassenvariante GK 1 mit dem Verdichterstandort Radeland führt zu einer zusätzlichen, dauerhaften Vernichtung
von ca. 26 ha Wald in einem Landschaftsschutzgebiet. Hierbei kann von einem schonenden Flächenumgang wohl kaum die Rede sein.
Der Verdichterstandort Radeland mit Gasturbinenbetrieb führt zu einer weiteren Lärmimmission, welche neben einer zusätzlichen Belastung für die Bewohner des Erholungsgebietes Radeländer Siedlung die weitere Entwicklung des Holzkompetenzstandortes Baruth/Mark beeinträchtigt, wenn nicht sogar gefährdet.
Neben der zusätzlichen Lärmimmission ist mit einer erheblichen Schadstoffimmission beim Betrieb mit Gasturbinen durch CO2 (ca. 500.000 t/a) und NOx zu rechnen, welche für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Baruth/Mark sowie das Landschaftsschutzgebiet „Baruther Urstromtal und Luckenwalder Heide“ eine unverantwortliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Umweltverschmutzung
darstellt. Die Betreibung der Verdichterstation ist überhaupt erst mit Erwerb von CO2 Zertifikaten rechtlich zulässig. Dies ist in Zeiten des Klimawandels und der Vorreiterrolle der Bundesrepublik Deutschland bei dessen Bekämpfung nicht hinnehmbar. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung einerseits eine Umweltprämie für jeden PKW-Besitzer beim Neukauf eines PKW’s, bei gleichzeitiger Verschrottung seines mindestens zehn Jahre alten PKW’s aus Steuermitteln finanziert und andererseits in Brandenburg großflächig Wald und Umwelt im Interesse der Energiekonzerne
vernichtet und stark beeinträchtigt wird. Eine umweltverträglichere Nutzung von
Elektroturbinen wurde für die Verdichterstation erst gar nicht geprüft und in Betracht gezogen. Hier könnte man in Brandenburg erzeugten alternativen Strom sinnvoll einsetzen und müsste diesen nicht wie von den Stromanbietern derzeit bemängelt deutschlandweit „entsorgen“.
Für den dauerhaften Waldverlust durch den nunmehr geplanten Trassenverlauf, von 20 ha allein im Stadtgebiet von Baruth/Mark, besteht aus Sicht der WINGAS GmbH keine Notwendigkeit von Ersatzaufforstungen.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass die Mehrkosten gegenüber der Trassenvariante
über Groß Köris entlang der Bundesautobahn A13 reduziert werden sollen und damit bewusst kein Ausgleich für den erheblichen Eingriff in einem Landschaftsschutzgebiet vorgesehen wird. Es kann nicht im Interesse des Landeswald- und Brandenburger Naturschutzgesetzes liegen eine weitere Zerschneidung zusammenhängender Waldkomplexe bzw. Verbreiterungen von vorhandenen Leitungstrassen ohne Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu zulassen. Der Lebensraum Wald und
der Erholungswert des Waldes werden dadurch nachhaltig zerstört, ohne einen entsprechenden Ausgleich. Die jährliche CO2–Belastung von ca. 500.000 t und eine bisher nicht konkret genannte Menge NOx –Belastung der umliegenden Wälder bleiben ebenfalls völlig unberücksichtigt und beeinträchtigen den Lebensraum Wald zusätzlich.
Ein wichtiger Gesichtspunkt bleibt bei der Wahl des Standorts der Verdichterstation und den geplanten Betrieb mit Gasturbinen völlig unberücksichtigt. Der Standort liegt in einem hochgradig waldbrandgefährdeten, munitionsverseuchten, großflächigen Kiefernwaldkomplex. Damit besteht einerseits eine sehr hohe Waldbrandgefährdung durch die Anlage im Havarie- oder Störfall für die angrenzenden trockenen Kiefernwälder. Andererseits besteht auch eine erhebliche Gefährdung der
Anlage durch Waldbrände im angrenzenden Kiefernwaldkomplex, welche durch die Munitionsbelastung der Wälder noch verstärkt wird. Im Extremfall kann dies sich in beiden Fällen schnell zu einem Katastrophenbrand entwickeln.
Die Fraktion DIE LINKE. der SVV Baruth/Mark sagt hierzu: „NICHT MIT UNS“. Wir lehnen die geplante Lärm- und Schadstoffimmission und die damit verbundene Beeinträchtigung der Lebens- und Erholungsqualität sowie die systematischen Waldzerstörung ohne entsprechenden Ausgleich entschieden ab. Gleichzeitig sind wir nicht bereit, den für die Stadt Baruth/Mark und dem Land Brandenburg wichtigen Holzindustriestandort, durch eine aus unserer Sicht völlig falsch gewählten Standort für die Verdichterstation sowie der Art und Weise des Betriebs und den damit verbundenen
Immissionsbelastungen, zu gefährden. Es ist nicht hinnehmbar, dass durch politische Einflussnahme der Landesregierung entgegen den negativen, fachlichen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange im Raumordnungsverfahren ein Trassenverlauf und Verdichterstandort gegen die örtliche Bevölkerung und zum Schaden von Mensch, Natur und Umwelt durchgesetzt wird. Die Trassenführung durch das Gebiet der Stadt Baruth/Mark können wir nur mitragen, wenn eine entsprechende Ersatzmaßnahme für die Waldinanspruchnahme in der Nähe des Eingriffsraums gewährleistet wird. Dem Verdichterstandort mit Gasturbinenbetrieb im Wald lehnen wir aus den genannten
Gründen generell ab. Hier ist nach alternativen Standorten außerhalb des Waldes zu suchen.
Einem umweltfreundlicheren Betrieb der Verdichterstation mit Elektroturbinen geben wir klar den Vorzug. Hier kann der Vorhabensträger nachweisen, dass Natur und Umwelt ihm nicht gleichgültig sind.


Parteimitglied werden kann man hier.

Aktuelle Termine von uns

  1. DIE LINKE. Regionalverband Teltow-Fläming Süd DIE LINKE. Teltow-Fläming DIE LINKE. Regionalverband Teltow-Fläming Süd
    10:00 - 13:00 Uhr
    Schlosspark, Jüterbog DIE LINKE. Teltow-Fläming

    Osterhasenfest

    In meinen Kalender eintragen
  1. DIE LINKE. Regionalverband Trebbin-Großbeeren-Ludwigsfelde
    10:00 - 12:00 Uhr
    Ludwigsfelde, Geschäftsstelle DIE LINKE. Regionalverband TGL, LinksTreff Ludwigsfelde DIE LINKE. Regionalverband Trebbin-Großbeeren-Ludwigsfelde

    Rote Socken und mehr ... stricken und häkeln

    In meinen Kalender eintragen
  1. DIE LINKE. Regionalverband Trebbin-Großbeeren-Ludwigsfelde
    18:00 - 19:00 Uhr
    Ludwigsfelde, Geschäftsstelle DIE LINKE. Regionalverband TGL, LinksTreff Ludwigsfelde DIE LINKE. Regionalverband Trebbin-Großbeeren-Ludwigsfelde

    LINKE Stunde

    In meinen Kalender eintragen
Linksblick, Ausgabe Februar/März 2024

Linksblick

Zur aktuellen Ausgabe unserer Kreiszeitung kommen Sie hier.

Einblicke, Ausgabe Februar/März 2024

Einblicke

Die aktuelle Ausgabe der Zeitung unserer Kreistagsfraktion lesen Sie hier.

EinBlick - Newsletter unserer Kreistagsgfraktion

EinBlick

Zum Newsletter unserer Kreistagsfraktion mit dem Bericht zur zurückliegenden Kreistagssitzung kommen Sie hier.

Watching you - AfD-Monitoring