M. Zeiler und Fraktionsvorsitzender Ralf Christoffers (Foto: Linksfraktion)

Praktikum im Landtag Brandenburg – linke Politik hautnah!

Im Rahmen meines Studiums der Politikwissenschaft sind Praktika Pflicht. Hier soll man die Chance bekommen das Gelernte in der Praxis zu erleben und/oder, wenn möglich, anwenden zu dürfen.

Nachdem ich bereits im letzten Jahr die Arbeit der LINKEN sowohl im Kreistag, aber auch in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Luckenwalde begutachten konnte, hatte ich dieses Jahr die Ehre einen Einblick in die Parlamentarische Arbeit der Landtags- und Regierungsfraktion der Partei DIE LINKE im Landtag nehmen zu dürfen.

Als jemand der die parlamentarische Arbeit einer föderalen Institution nur vom Papier her kennt, waren die sieben Wochen, die ich dort arbeitete, eine ganz besonders lehrreiche Erfahrung.

So hatte ich die Möglichkeit an zahlreichen Treffen und Sitzungen teilzunehmen. Die „Referentenrunde“ am Montagmorgen war da für mich nur eines von so vielen Highlights einer jeden Woche. Unter Führung von Thomas Domres, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktion, wurden gemeinsam mit den Referenten der einzelnen Ressorts die Ereignisse der zurückliegenden Woche ausführlich ausgewertet und besprochen, wie man sich in Zukunft politisch zur jeweiligen Thematik/Problematik als LINKE positioniert. Auch die im allwöchentlichen Turnus stattfindenden Fraktionssitzungen, wo im Kreis der Abgeordneten und des Fraktionsvorsitzenden Ralf Christoffers (siehe Foto) die brisantesten Themen besprochen worden sind, waren für mich jedes Mal außerordentlich spannend, weil ich linke Politik hautnah erleben durfte.

Und dann waren da selbstverständlich noch die vielen Ausschuss-, aber auch Landtagssitzungen, Treffen der Arbeitskreise von SPD und LINKEN, Pressekonferenzen und sonstige Veranstaltungen, wie die der Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf (siehe Zeitung der Kreistagsfraktion Einblicke) und vieles vieles mehr, was dieses Praktikum für mich so außergewöhnlich machte.

Ich war natürlich nicht nur passiv und habe mich berieseln lassen, sondern wurde auch mit den verschiedensten Aufträgen betraut. So erstreckte sich das Aufgabenspektrum von der Zuarbeit für Stellungnahmen und Handlungsempfehlungen für die Abgeordneten der Fraktion zu denen im Parlament oder in den Ausschüssen eingebrachten Anträgen, über die Verschriftlichung von Positionen der LINKEN zu bestimmten Themen, bis hin zur Erarbeitung von Vorträgen für die aktuelle Enquete-Kommission, um nur einige Beispiele zu nennen.

Bei all dem was ich in der Zeit dort gehört, gesehen und gelernt habe, ist die wichtigste Erkenntnis für mich immer noch die, dass mich unsere tatkräftigen Abgeordneten und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin bestärkt haben den Weg in der Politik weiter zu gehen. Das liegt vor allem an der in meinen Augen verantwortungsvollen Arbeit, die unsere Mandatsträgerinnen und Mandatsträger zusammen mit den Referentinnen und Referenten Tag für Tag leisten und das schon seit Jahren und versuchen linke Politik lebendig werden zu lassen und damit unser Land voran zu bringen – das ist jetzt auch mein Ziel!

Martin Zeiler, Luckenwalde