
Märchen vom Arbeitsmarkt
Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Wachstum. Diese Worte kennen wohl alle. Doch es handelt sich dabei um Lügen, Tricks und Psychospielchen des Kapitalismus.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Arbeit wird nicht genommen oder gegeben. Nur die Arbeitskraft kann man einsetzen, also geben. Was der sogenannte Arbeitgeber (AG) wirklich gibt, ist lediglich Geld im Tausch dafür, dass der sogenannte Arbeitnehmer (AN) die Arbeit des AG erledigt. Der AN GIBT also seine Arbeitskraft und der AG NIMMT sie im Tausch gegen Geld. Das heißt nichts anderes, als dass AN und AG im Wortsinn vertauscht sind. Der Grund hierfür ist einfach. Wer etwas nimmt, bekommt, erhält oder um etwas bittet hat die „schwächere“ Position als die Person, die etwas gibt. Denn „geben ist seliger denn nehmen“. Und geben, kann man nur, was man hat, meist etwas, was ein anderer benötigt.
Aber der Chef, der Vertreter der Wirtschaft, des Kapitals, darf nicht schwach sein. Schwach MÜSSEN im Kapitalismus die Angestellten sein, sonst funktioniert das System nicht. Die Angst vor der Selbsterkenntnis der Stärke innerhalb der Arbeiterklasse gab es bereits zu Zeiten von Marx und Engels und auch heute ist diese Angst wieder sicht- und greifbar. Die Presse, konservative Parteien und Arbeitgeber kämpfen gegen den Einfluss der Gewerkschaften. Aussagen wie „die Bevölkerung in Geiselhaft nehmen“, „den Urlaub zunichte machen“, „Probleme für Pendler verursachen“ zeugen von diesem Kampf, der bei immer mehr Menschen zu fruchten scheint. Arbeiter*innen in Gesundheits- und Verkehrsunternehmen oder im öffentlichen Dienst, die immer stärkere Proteste organisieren können und der Öffentlichkeit auffallen, gewinnen an Kraft und lösen prompt Forderungen der FDP, CDU/CSU und AfD nach einer Begrenzung des Streikrechts aus, einer der größten Errungenschaften der Arbeiterklasse, die sogar im Grundgesetz verankert ist.
Die Abhängigkeitslogik des Kapitals wird mehr und mehr gebrochen, was dessen Vertreter natürlich längst mitbekommen haben. Nicht ohne Grund kämpfen weltweit Milliardäre gegen bestehende Demokratien und ihre Regeln, wie einst die Kirche gegen die Aufklärung. Allen voran Elon Musk, dem die SPD-geführte Brandenburger Landesregierung immer noch den Allerwertesten küsst. Wachstum ist das Credo, dass bereits Schüler*innen wie ein Naturgesetz beigebracht wird. Die EZB versucht jährlich 2% Inflation zu erzeugen, was 2% Abwertung des vorhandenen Geldes bedeutet. Gleichzeitig werden wichtige Infrastrukturen immer monopolisierter und die Konzerneigentümer immer gieriger und dreister. Forderungen nach Abschaffung von Feiertagen, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall oder Arbeitszeitbegrenzungen werden immer lauter und dreister. Und wieso wird nun für uns alles teurer? Etwa wegen dem steigenden Mindestlohn, wegen dem Krieg? Nein. Der Mindestlohn müsste nicht steigen, wenn das Credo des Kapitals nicht höher schneller weiter (Wachstum) wäre und die Kosten für Energie und andere lebenswichtige Güter sind am Weltmarkt längst auf Vorkriegsniveau.
Alles wird teurer, weil den Kapitalisten nicht reicht, was sie haben, weil ihrer Gier keine Fesseln angelegt werden und weil das System es so will. Und auch hier greifen psychologische Tricks. In den Medien wird aktuell suggeriert, dass „die Inflationsrate sinkt“ und dies eine gute Nachricht wäre. Zugegeben, eine steigende Inflationsrate wäre schlimmer, aber trotzdem steigen die Preise. Wirklich gute Nachrichten wären die von einem Jahr Deflation. Da die Gier nach Wachstum eben kein Naturgesetz ist, sondern menschenerdacht, kann ihr auch ein Riegel vorgeschoben werden. Hierfür braucht es starke Gewerkschaften, eine starke und selbstbewusste Arbeiterklasse (egal ob am Schreibtisch oder auf der Baustelle) und natürlich eine starke linke Partei.
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