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LinksTreff mit Andrea Johlige

Andrea Johlige berichtete in Bild und Wort. (Fotos: Dirk Krause)

Am 5. Juli durften wir die Landtagsabgeordnete Andrea Johlige zu einem Vortrag über die Situation der religiösen Minderheiten im Norden Iraks bei uns begrüßen. Andrea reiste bereits zwei Mal in den Norden Iraks in die kurdisch verwalteten Gebiete. Der Anlass der ersten, vom Landtag organisierten, Reise war die Situation der jesidischen Frauen im Norden Iraks:

Die Jesiden sind eine nicht missionierende religiöse Minderheit im Norden Iraks. Als Jeside gilt nur derjenige, wer sowohl eine jesidische Mutter als auch einen jesidischen Vater hat. Die Jesidischen Frauen wurden unter der Herrschaft des IS in Massen missbraucht und versklavt. Aus diesen Gewalttaten gingen auch Kinder hervor. Nach dem der IS nun aus den Gebieten vertrieben und die Frauen befreit wurden, werden diese Frauen nach einem Ritual wieder in die jesidische Gemeinschaft aufgenommen. Ihren Kindern bleibt dies verwehrt. Daher haben die Mütter nur die Möglichkeit auf ihre Kinder zu verzichten und diese in andere Familien zu geben oder selber aus ihrer Gemeinschaft und ihren Familien verstoßen zu werden. Das Land Brandenburg hatte sich entschlossen, eben diese Mütter nach Deutschland zu holen, damit sie hier in einer geschützten Umgebung zur Ruhe kommen und eine Entscheidung treffen können.

Auf dieser ersten Reise zeigte man den ausländischen Gästen und Parlamentariern nur das, was man auch zeigen wollte. Oder um mit Andrea zu sprechen das „Touri-Programm“. Aus diesem Grund organisierte sich Andrea Johlige Ihre zweite Reise mit zwei anderen Genossen privat. Sie beschrieb sehr eindringlich die Situation im Nordirak, gerade vor der Zeit des kurdischen Unabhängigkeitsreferendums. Interessant war hierbei die politische und persönliche Zerrissenheit der anderen Minderheiten in dem Gebiet. Solange das Gebiet zum Irak gehört aber von den Kurden verwaltet wird, werden die Minderheitenrechte der christlichen, jesidischen und anderer Minderheiten beachtet. Die Befürchtung war jedoch, dass diese Minderheitenrechte verloren gehen, wenn die Kurden erst einen unabhängigen Staat bilden. Es ist wohl zu spüren, dass in dieser Region, selbst wenn die unterschiedlichen Volksgruppen friedlich nebeneinander her leben, dass Misstrauen zwischen ihnen stark ausgeprägt ist.

In der anschließenden Diskussion ging es auch um die aktuelle politische Lage in der Region Syrien/ Nordirak. Die Fragen bezogen sich auf die aktuellen Aktivitäten des türkischen Staates gegen die Kurden und welche Sicherheiten die Kurden in Ihren Gebieten ohne Schutzmacht überhaupt haben. Eine Erkenntnis der Diskussion war, dass im Gebiet des Nahen Ostens schon lange keine Schwarz-Weiß- oder Gut-Böse-Unterscheidung mehr möglich ist. Die Fragerunde hätte gerne noch länger dauern können, nur die fortgeschrittene Zeit setzte der Veranstaltung ein Ende. Wir freuen uns dafür umso mehr, dass Andrea uns bereits zugesagt hat, im Herbst erneut zu uns zu kommen und über ihre diesjährige Reise nach Israel zu berichten.

Text: Silvio Pape, Ludwigsfelde


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