Informationen schaden nur, wenn man sich keine holt

Unter diesem Motto veranstaltete die Basisorganisation (BO) Am Mellensee eine Informations- und Diskussionsreihe, die leider in der Außenwirkung nicht den gewünschten Erfolg brachte, jedoch für die TeilnehmerInnen sowohl inhaltlich als auch parteiintern sehr informativ war.

Sven Kindervater stellte uns die LAG Bedingungsloses Grundeinkommen vor und diskutierte z.B. die Fragen: Wie viele Schmarotzer kann sich ein solches System leisten? Woher kommt das benötigte Geld? Überrascht hat uns die Erkenntnis, dass jede Partei ein scheinbar ähnliches arbeitsmarktpolitisches Konzept in der Schublade hat und dies schon seit Jahren.

Über die Interessen und Bedürfnisse unserer älteren Mitmenschen unterhielten wir uns angeregt mit Egon Ulrich, dem Sprecher der LAG SeniorInnen. Die Forderung nach einem parteiinternen und auch parlamentarischen Seniorenbeauftragten waren ebenso Gegenstand der Diskussionen wie die Analyse möglicher Druckmittel zur Durchsetzung der Interessen der betroffenen Bevölkerungsgruppe.

Viele BO-Mitglieder kommen aus dem Bildungsbereich, so dass wir beim Besuch von Anne-Frieda Reinke und Sten Marquaß von der LAG Schule und Bildung intensive Gespräche über das Konzept Gemeinschaftsschule im Allgemeinen und ihrer Organisation im Besonderen und die Anpassung der Lehreraus- und -fortbildung führen konnten. Selbstverständlich wurden die Themen Inklusion und Integrationsklassen nicht ausgelassen.

Die Wirkung von Glyphosat, nachhaltige Landwirtschaft sowie der Einfluss von Windparks auf Flora und Fauna bestimmten unser Treffen mit Norbert Wilke von der LAG Umwelt. Die Stärkung regionaler Produktionsabläufe in der Landwirtschaft als Entwicklungsziel für die nächsten Jahre wurde heißblütig unter privat- und gesamtwirtschaftlichen Aspekten andiskutiert.

Hervorzuheben ist meines Erachtens, dass bei allen Veranstaltungen absolute Ehrlichkeit und Offenheit auf beiden Seiten die Auseinandersetzung mit den Themen bestimmten, was bei mir ein gutes Gefühl hinterließ. Die Konzentration von Fachwissen und engagierten Menschen, ob nun Mitglied unserer Partei oder nicht, gibt grundsätzlich Hoffnung auf die Weiterentwicklung unserer Parteistrategie.

An dieser Stelle möchte ich aber noch die Gelegenheit wahrnehmen, mich im Namen unserer BO recht herzlich bei allen Referentinnen und Referenten für ihre Bereitschaft, ihr Engagement und die uns zur Verfügung gestellte Zeit zu bedanken.

Aus den Nachgesprächen weiß ich, dass diese Form der Außendarstellung für die eine oder andere LAG neu war und „Nachahmer“ willkommen sind.

Judith Kruppa, Am Mellensee