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Der Internationale Frauentag im Jahr 2018: Aufbruch statt Stillstand

Ja, es gibt ihn immer noch, und zwar weltweit: den Internationalen Frauentag. Die Idee dazu wurde am 27. März 1910 von der Sozialistin Clara Zetkin auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen ins Leben gerufen. Mehr als 100 Jahre später kämpfen Frauen immer noch um ihre, teils elementaren, Rechte.

So gingen beispielsweise in Spanien in diesem Jahr Hunderttausende Frauen auf die Straße, sammelten sich zu Demonstrationen und großen Protestmärschen. Ein Bündnis von Frauenorganisationen hatte zu diesen feministischen Streiks aufgerufen, unter dem Motto: „Wenn wir stillstehen, steht die Welt still.“ Damit die Welt nicht still steht und Frauenrechte endlich auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens Realität werden, gab es auch in unserem Land zahlreiche Demonstrationen und Veranstaltungen, weil es sich zu kämpfen lohnt. Denn 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist z. B. das deutsche Parlament männlicher als vor 20 Jahren. Nur ein Drittel der Bundestagsabgeordneten sind Frauen. Rechtspopulisten wollen mit ihrem rückständigen Frauenbild und ihren Familienvorstellungen von gestern die Frauen wieder zurück an den Herd und damit in enge Schranken zwingen. Berufe, in denen Frauen tätig sind, werden schlechter bezahlt. Das Arbeitszeitproblem macht Frauen zu schaffen und ihre Karrierechancen sind geringer als die ihrer männlichen Kollegen. Nach dem Arbeitsleben bekommen Frauen dann oft auch noch eine geringere Rente als die Männer.

Bereits am 6. März 2018 lud die Fraktion DIE LINKE in den Potsdamer Landtag zu einen Empfang anlässlich des Internationalen Frauentages ein. Unsere Landtagsabgeordnete, Diana Bader, begrüßte die Gäste und gab in ihrer Rede einen Ausblick auf die Aktuelle Stunde im Landtag, wo das Thema »100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland: Geschlechterparität in der Politik herstellen« diskutiert werden sollte. Aktuell gehören dem 19. Deutschen Bundestag 218 Frauen an, das sind gerade 31 Prozent. Im Brandenburger Landtag sind es 34 Frauen, also gerade 38,6 Prozent. In den Brandenburger Gemeindevertretungen waren 2016 laut Amt für Statistik 1.414 Plätze durch Frauen besetzt – das entspricht einem durchschnittlichen Anteil von 23,3 Prozent, resümierte Diana Bader. »Doch die Zahlen allein helfen uns nicht weiter. Frauen und Mädchen müssen aktiv unterstützt und ermutigt werden, sich politisch einzumischen ...«, so die Politikerin weiter. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen und in erster Linie gehört dazu auch ein Job, von dem »frau« leben kann. Wer nur befristet oder in schlecht bezahlten Jobs, wie der Pflege, beschäftigt ist, oder von Hartz IV lebt, hat den Kopf voll mit alltäglichen Sorgen. Es ist also notwendig, sich ihrer Probleme anzunehmen, damit Frauen in der Politik aktiv werden können. Stichworte wie Kinderbetreuung und Mobilität gehören unbedingt dazu. »Wo Licht ist, ist auch Schatten, wenn wir 100 Jahre Frauenwahlrecht Revue passieren lassen«, sagte Diana Bader. Und um Licht und Schatten ging es auch im kulturellen Teil des festlichen Abends, deshalb begeisterte Bettina Beyer, eine Künstlerin aus dem Elbe-Elster- Landkreis, das Publikum mit einem Schattentheater. Erzählt wurde die Geschichte einer starken Frau, Euphemia – die letzte Askanierin, in der es um Liebe, Verluste und den Mut geht, der ihr die Kraft verlieh, die dunkle Seite des Lebens zu überwinden.

Zuvor eröffnete unsere Landtagsabgeordnete, Anita Tack, eine Ausstellung der Malerin Uljana Scheremetjewa auf dem Flur der Linksfraktion. Die Ukrainerin lebt seit 25 Jahren in Potsdam und zeigte ihre Werke bereits auf über 60 Ausstellungen und Kunstmessen. Ihre farbenprächtigen Bilder sind noch bis zum 27. April auf dem Flur der Fraktion zu sehen.

Übrigens und das ist eine positive Anmerkung: Deutschland gehört zu dem kleinen Kreis der Länder, die den Internationalen Frauentag schon seit 1911 feiern.

Sabine Gumpel, Trebbin


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