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Der 8. Mai - Tag der Befreiung

Gedenken in Ludwigsfelde
Mahnen in Luckenwalde
Ehrung in Zossen
Gedenken in Jüterbog

"Der 8. Mai 1945 war - das müssen endlich alle begreifen - ein Tag der Befreiung, egal wie es damals aussah. Es konnte nur ein Tag der Befreiung sein. Die Gründung eines neuen Staates wäre nicht erforderlich gewesen, wenn die deutsche Gesellschaft, wenn das deutsche Volk das Naziregime verhindert hätte. Aber dieses Regime hat von 1933 bis 1945 existiert. Nicht nur seine Methoden waren in einer bis dahin nie gekannten Art und Weise verbrecherisch. Vielmehr hatte dieses Regime ausschließlich verbrecherische Ziele, keine anderen."

Dr. Gregor Gysi

Auch in diesem Jahr gedachten im Kreisverband der LINKEN Teltow-Fläming die Genossinnen und Genossen dem Tag der Befreiung.

In Ludwigsfelde (Fotos: Angelika Linke) folgten der Einladung des Stadtverbandes der LINKEN eine Gruppe von Ludwigsfelder Bürgern, Genossen und Sympathisanten. Die ehrenden und mahnenden Worte sprach in diesem Jahr Peter Dunkel, Vorsitzender der Stadtfraktion DIE LINKE/Filu.
In Luckenwalde (Fotos: Gabi Pluciniczak) versammelten sich die Genossinnen und Genossen am Ehrenhain im Stadtpark, an der sowjetischen Kriegsgräberstätte auf dem Waldfriedhof und auf dem Friedhof des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag IIIa.
Dem Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus gedachten Mitglieder der LINKEN aus Zossen und Am Mellensee gemeinsam mit dem Sprecher der BI "Zossen zeigt Gesicht", Jörg Wanke, am Ehrenmal auf dem Zossener Kiez der gefallenen Soldaten der Roten Armee.


Rede von Maritta Böttcher, stellvertretende Vorsitzende des Kreistages und des Kreisverbandes der LINKEN Teltow-Fläming, auf der Gedenkveranstaltung in Jüterbog:

„Wir wollen den Frieden. Das ist die nächste schwere Aufgabe aller, die Menschliches wollen.“

Erich Mühsam, 1902

Vor 68 Jahren erlebte die Menschheit am 8. Mai 1945 die endgültige militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus. Dieses Datum markiert den Sieg über das Regime des Hitler-Faschismus. Die faschistischen Weltherrschaftspläne wurden durch das gemeinsame Handeln der Antihitlerkoalition gestoppt.

Es waren die Angehörigen der Streitkräfte der Alliierten, vor allem die Angehörigen der sowjetischen Armee, die die Hauptlast des Krieges trugen, die diese Bedrohung auch militärisch zerschlugen.

1985 hielt der damalige Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai im Bundestag eine Rede anlässlich des 40. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus. Vielleicht war es die wichtigste Rede, die je in Deutschland zu diesem Thema gehalten wurde. Er hielt allen Zweiflern und allen Leugnern und Lügnern entgegen:

„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“

Wir erinnern anlässlich dieses Jahrestages auch daran: Der 8. Mai 1945 markiert den Beginn einer neuen Politik in den internationalen Beziehungen. Die gemeinsame Losung aller Antifaschisten hieß damals "Nie wieder Krieg!".

Doch worüber reden wir heute, 2013?

Der NSU-Prozess ist nicht nur einer der größten Strafprozesse, er ist auch einer der politisch brisantesten. Er wird international sehr genau beobachtet. Fast ist die Blamage über die Journalistenplätze wichtiger geworden als die Taten selbst.

Beate Zschäpe zog im rosafarbenen Shirt und knappen Hosenanzug in den Gerichtssaal. Darüber sollte man nicht vergessen, dass die hohe Gewaltbereitschaft von Frauen immer noch ein Tabu ist.

Drei Mitglieder hatte die Zwickauer Terrorzelle NSU, zwei davon sind inzwischen tot – die beiden Männer. Über Nacht machte deren gleichzeitiger Selbstmord Beate Zschäpe vor 18 Monaten zum Gesicht der rechten Gewalt in Deutschland: Sie hat puppenhafte Züge, die Haare sind sorgfältig getönt und auf Hochglanz gefönt. Dass sie an Katzen hängt, dürfte der Öffentlichkeit inzwischen bekannter sein als ihr Faible für Reichskriegsflaggen und Rudolf Heß.

Als Zschäpe jetzt vor ihren Richtern in München stand, wirkte sie nicht beschämt oder verängstigt, sondern als schlendere sie über einen Laufsteg ins Blitzlichtgewitter hinein. Nicht nur der Boulevard verpasst ihr regelmäßig Etiketten wie "böses Girlie" oder lieber noch: die "Terror-Braut". All das klingt verdorben und dabei doch verstörenderweise auch ein wenig nach Abenteuer und Erotik.

Die Opfer spielen öffentlich kaum noch eine Rolle.

Auch und vor allem deshalb ist der heutige Tag so wichtig!

Albert Einstein brachte es 1910 auf den Punkt:

„Bloßes Lob des Friedens ist einfach, aber wirkungslos. Was wir brauchen, ist aktive Teilnahme am Kampf gegen den Krieg und alles was zum Krieg führt."

Das Wachhalten einer lebendigen Erinnerung sind wir den Opfern nicht nur am heutigen Tage schuldig. Und nicht nur am heutigen Tage verbindet sich damit die Pflicht zu mahnen, niemals wieder jene menschenfeindliche Ideologie aufkommen zu lassen, die all dies – nationale Überheblichkeit, Rassismus, Aggressivität nach innen und nach außen und letztlich Krieg - hervorgebracht hat.

Es gibt nicht einen einzigen vernünftigen Grund, Diffamierungen gegen anders aussehende oder anders denkende Menschen hier zu tolerieren oder auch nur wegzusehen, wenn Derartiges geschieht.
Menschenwürde ist unteilbar und gilt für jeden. Nazismus und Faschismus sind keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Was wir noch mehr brauchen, ist die Erziehung zu friedlichem und tolerantem Zusammenleben. Ohne Gewalt – Gewalt ist kein Mittel zur Durchsetzung von irgendetwas. Das bedarf vor allem des Wirkens im Alltag und der sichtbaren Unterstützung jener Menschen, die sich diesem Ziel dankenswerterweise verschrieben haben.

Auch das gehört für mich zum Gedenken an den 8. Mai 1945:

Nur aus lebendigem Erinnern erwachsen die Kräfte mit denen neu erstehenden Naziumtrieben widerstanden werden kann.

Deshalb halten wir die Erinnerung wach und gedenken bis heute den Opfern des Faschismus und hier in unserer Region besonders den sowjetischen Soldaten.

Спасибо, Thank you, Merçi! 


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