Barrierefreier Tourismus – Chancen und Herausforderungen für das Reiseland Brandenburg
Barrierefrei reisen für alle: So lautet eine wichtige Forderung an die Tourismusbranche im 21. Jahrhundert. Im Land Brandenburg wird diese Aufgabe seit geraumer Zeit angegangen. Unser Bundesland war eines der ersten, welches sich diesen Schwerpunkt im Tourismus gesetzt hat. Seit vielen Jahren ist die Barrierefreiheit ein Querschnittsthema in der strategischen Marketingplanung Brandenburgs und Handlungsprinzip der Landestourismuskonzeption. Das Land Brandenburg hat in den vergangenen Jahren Maßstäbe im barrierefreien Tourismus gesetzt. Momentan liegen landesweit über 850 barrierefreie Angebote vor. Damit bietet das Land Brandenburg mit Abstand bundesweit die größte Informationsbasis und nimmt eine Vorreiterrolle im barrierefreien Tourismus ein.
Allein in der Europäischen Union leben heute rund 80 Millionen Menschen mit Mobilitäts- oder Aktivitätseinschränkungen - das sind rund 16 Prozent der Bevölkerung. Angesichts des demografischen Wandels wird dieser Anteil in den nächsten Jahren weiter steigen. Damit erhöht sich auch die Zahl der Menschen, die ganz besondere Anforderungen an den Tourismus stellen - von der Reiseplanung über die Anreise bis hin zum Aufenthalt vor Ort inklusive Unterkunft, Gastronomie, Einkaufen und Freizeitgestaltung. Barrierefreies Reisen wird zunehmend zu einem wichtigen Qualitätsmerkmal für touristische Angebote. „Tourismus für Alle" ist bereits heute ein Wettbewerbsfaktor für die Reiseregionen.
Um dieser wachsenden Zielgruppe gerecht zu werden und Brandenburg im Markt als attraktives Reiseziel für Menschen mit Einschränkungen zu positionieren, haben wir im Landtag beschlossen, dass Brandenburg seine Vorreiterrolle weiter ausbauen soll. So gilt es, in die Vernetzung der Akteure im Bereich des barrierefreien Tourismus weiter zu intensivieren und dabei die Vorteile und Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Dabei sollte die gesamte Servicekette, von der Werbung der Destinationen über Reiseinformationen, Buchungsmöglichkeiten, Verkehrsmittel, Übernachtung und Gastronomie bis zu den touristischen Erlebnissen vor Ort zu berücksichtigen.
Aus meiner Sicht entstehen durch barrierefreien Tourismus Chancen, insbesondere für Orte, die noch nicht so im Fokus der touristischen Regionen stehen. Beispielsweise haben wir das Problem, dass Orte wie Burg, Lübben oder Lübbenau in der Hochsaison schon überlaufen sind, dass aber Städte, die eher am Rand von Tourismusregionen liegen, mit einem solchen speziellen Angebot durchaus auf sich aufmerksam machen können. Damit würden sie mehr als eine Nische besetzen und selbst die Attraktivität für die Stadt und die Region steigern.
Antrag: Drucksache 6/7525
Videomitschnitt der Rede
Matthias Loehr, tourismuspolitischer Sprecher der LINKEN im Landtag Brandenburg
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