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Kandidaturen für den Kreisverband Teltow-Fläming der Partei DIE LINKE zur Kommunalwahl 2008

Ort Kandidaten für die Vertretungen Parteilos Unter 30 Weiblich Ortsbeiräte
Baruth/Mark 6 6 - 4 6
Nuthe-Urstromtal 11 7 1 6 1
Trebbin 4 4 - - -
Am Mellensee 10 8 - 2 7
Ludwigsfelde 15 7 2 5 -
Blankenfelde/Mahlow 14 8 2 7 6
Dahme/Mark 6 4 - 2 4
Niederer Fläming 2 1 - 1 1
Niedergörsdorf 10 1 1 3 1
Jüterbog 12 3 2 7 2
Rangsdorf 12 8 2 5 -
Großbeeren 3 2 1 2 -
Zossen 14 8 6 7 12
Luckenwalde 25 10 1 12 1
Kreistag 61 18 4 20 -
Gesamt 205 95 22 83 41
Ortsbeiräte 41        
Insgesamt 246        

Wahlkreis 1: Gemeinde Großbeeren, Stadt Ludwigsfelde

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
neben dem Versuch, die schreiende soziale Ungerechtigkeit in unserer Region zu lindern, ist unser Wahlprogramm auf viele Fragen und Probleme ausgerichtet, die die Bürger bewegen. Dazu stehe ich Ihnen gern Rede und Antwort. Fragen Sie mich! Bitte gehen Sie wählen und stimmen Sie für eine sozial gerechte, ehrliche und bürgernahe Kommunalpolitik. Dafür will ich mich einsetzen, dafür werbe ich um Ihre Stimme.

Peter Dunkel

Flyer für den Wahlkreis

Unsere Kandidaten für diesen Wahlkreis

  1. Peter Dunkel
  2. Angelika Linke
  3. Dr. Irene Pacholik
  4. Klaus Hubrig
  5. Silvio Pape
  6. Anton Gorisek
  7. Erika Dahlke
  8. Martin Umlauf
  9. Marlies Dominok
  10. Rosegret Semt

Wahlkreis 2: Gemeinde Blankenfelde-Mahlow, Gemeinde Rangsdorf

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Landkreise sind einzigartige Lebensräume, die durch ihre regionalen Besonderheiten Identität und Lebensqualität bieten. Jede und jeder erlebt die Stadt, den Kreis anders. Die Vielfalt der Kommunen macht auch ihren Reiz aus. Gute Politik trägt dafür Sorge, dass alle Menschen in politische Entscheidungen einbezogen und daran beteiligt werden. Gute Politik trägt dafür Sorge, dass Verwaltungen den Einwohnerinnen und Einwohnern dienen. Deshalb gehen Sie bitte am 28. September wählen.

Roland Scharp

Flyer für den Wahlkreis

Unsere Kandidaten für diesen Wahlkreis

  1. Roland Scharp
  2. Peter Wetzel
  3. Dr. Günter Stirnal
  4. Hartmut Rex
  5. Angelika Kristen
  6. Ingo Thiedemann
  7. Christa Schubert
  8. Alexander Fröhlich
  9. Christa Weinert
  10. Martin Wegner
  11. Martina Enke

Wahlkreis 3: Stadt Trebbin, Stadt Zossen, Gemeinde Am Mellensee

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
um Demokratie wirklich zu leben, ist es erforderlich, Demokratie tatsächlich auch auszuführen. Nehmen Sie deshalb Ihre demokratischen Rechte wahr und gehen Sie bitte am 28. September 2008 zur Wahl. Überlassen Sie Ihre Zukunft nicht den Nichtwählern.

Dirk Hohlfeld

Flyer für den Wahlkreis

Unsere Kandidaten für diesen Wahlkreis

  1. Dirk Hohlfeld
  2. Dr. Rainer Reinecke
  3. Melinda Bock
  4. Kai-Uwe Ritter-Bräuer
  5. Konrad Tschorn
  6. Hans-Jürgen Thiemes
  7. Bernd-Bodo Nelke
  8. Rainer Weigt
  9. Jan Erik Hansen

Wahlkreis 4: Gemeinde Nuthe-Urstromtal, Stadt Luckenwalde, Stadt Baruth/Mark

Liebe Wählerinnen und Wähler,
es gibt viele gute Gründe, Ihre Stimme der LINKEN zu geben. Einige haben wir in unserem Kreiswahlprogramm zusammengefasst. Wir denken, dass ein Politikwechsel dringend erforderlich ist. Er ist mehr als lediglich ein Machtwechsel. Wir wollen eine Politik, die uns Bürgern eine bessere, eine gerechtere Teilhabe an Staat und Gesellschaft ermöglicht.

Kornelia Wehlan

Flyer für den Wahlkreis

Unsere Kandidaten für diesen Wahlkreis

  1. Kornelia Wehlan
  2. Felix Thier
  3. Hans-Jürgen Akuloff
  4. Dr. Rudolf Haase
  5. Evelyn Schröter
  6. Marko Ott
  7. Werner Fränkler
  8. Rainer Höhn
  9. Volker Uhlemann
  10. Dr. Margitta-Sabine Haase
  11. Manfred Jura
  12. Helmut Werner
  13. Christa Peter
  14. Michael Ebell
  15. Eberhard Pohle

Wahlkreis 5: Stadt Jüterbog, Gemeinde Niedergörsdorf, Gemeinde Niederer Fläming, Amt Dahme/Mark

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
am 28. September wählen wir den neuen Kreistag für den Landkreis Teltow-Fläming. Sein Wahlkreis 5 umfasst die Städte und Gemeinden Jüterbog, Dahme/Mark, Niedergörsdorf und Niederer Fläming. Gerade der Süden unseres Landkreises darf nicht abgehängt werden. Dafür brauchen wir starke Kommunen, in denen öffentliche Daseinsvorsorge und soziale Sicherheit auf hohem Niveau gewährleistet werden. Ich setze mich dafür ein, dass Bürgerinnen und Bürger in allen sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen verbindlich selbst bzw. mitentscheiden können. Demokratie lebt vom Mitgestalten und das beginnt mit der Wahl. Gehen Sie bitte deshalb am 28. September zur Wahl.

Maritta Böttcher

Flyer für den Wahlkreis

Unsere Kandidaten für diesen Wahlkreis

  1. Maritta Böttcher
  2. Ralph Krech
  3. Heike Kühne
  4. Helmut Scheibe
  5. Katrin Jung
  6. Michael Maurer
  7. Ilona Petzhold
  8. Manfred Thier
  9. Petra Haase
  10. Reinhard Siebert
  11. Edeltraut Liese
  12. Jörg-Martin Bächmann
  13. Eberhard Podzuweit
  14. Bernd Dieske
  15. Peter Hacke

Für einen wirtschaftlich starken und sozial gerechten Teltow-Fläming-Kreis

Kreiswahlprogramm der Partei DIE LINKE. im Landkreis Teltow-Fläming

Wahlprogramm als pdf-Datei

Liebe Wählerin, lieber Wähler!

Seit die LINKS-Fraktion 2005 als eine starke Oppositionskraft in den Deutschen Bundestag eingezogen ist verändert unsere Forderung nach sozialer Gerechtigkeit die politische Landschaft in Deutschland. Die Bildung der neuen LINKEN aus Linkspartei und WASG hat vielen Menschen Mut gemacht, der angeblich alternativ losen Agenda 2010-Politik entgegen zu treten. Frieden in der Welt, Arbeit von der man leben kann, gerechte Renten, gesundheitliche Betreuung und Bildung für alle sind Forderungen, für die es sich lohnt einzusetzen. Dafür steht DIE LINKE im Großen wie im Kleinen.

Der Landkreis Teltow-Fläming ist reich an vielfältigen Landschaften, kultureller Tradition und geschichtlichen Abläufen. 2007 wurde Teltow-Fläming erneut im gesamtdeutschen Ranking aller Landkreise aufgrund des Wirtschaftswachstums, die Nummer 1 im Osten. Besonders aber sind es die Menschen die ihn lebens- und liebenswert machen. Deshalb verschließen wir trotz der erreichten Erfolge nicht davor die Augen, dass über 9.000 Menschen im Landkreis völlig ohne Arbeit sind und, dass mehr als 3.000 Frauen und Männer im Landkreis, obwohl sie erwerbstätig sind, nicht von ihrer Hände Arbeit leben können. DIE LINKE fordert seit Langem einen Mindestlohn, weil Dumpinglöhne sittenwidrig sind und zu Altersarmut führen. Auch fehlt Kaufkraft, was Handwerker und Dienstleister deutlich spüren. Wie überhaupt kleine und mittlere Unternehmen von der großen Politik vergessen werden. Deshalb bewegt uns sehr, dass heutzutage neben Zuversicht und Tatkraft vielerorts auch ein Gefühl der Perspektivlosigkeit, ein Gefühl des Nichtteilhabens am wirtschaftlichen Aufschwung, anzutreffen ist.

Verantwortliche Kreispolitik muss die Voraussetzungen schaffen, dass Teltow-Fläming mehr Zukunft bietet – eine Zukunft für alle. Natürlich geht das nur, wenn auch Bundes- und Landespolitik dafür die entsprechenden Rahmenbedingungen erlassen. Es darf nicht sein, dass die oberen Ebenen immer nur die Lasten auf die Kreise abwälzen und nicht für die entsprechende Kostenerstattung sorgen. „Hartz IV ist Armut per Gesetz“ - dies war unsere Feststellung vor Inkrafttreten der Agenda 2010-Gesetze im Januar 2005. Daran hat sich nichts geändert. Unsere Initiativen sind deshalb darauf gerichtet, Teilhabe und Chancengleichheit auch der Menschen zu gewährleisten, die unter Hartz IV besonders leiden müssen: Dies sind vor allem und in erster Linie die Kinder. Wir setzen uns konkret für Zuschüsse zur Einschulung, für ein kostenfreies Mittagessen für alle Kinder, eine elternbeitragsfreie Schülerbeförderung, ein Sozialticket und die Sicherung ländlicher Schulstandorte ein. Mittlerweile sind einige unserer Initiativen bereits Bestandteil der Kreispolitik und finden sich auch in Forderungen anderer Parteien wieder. Das ist gut so. Denn LINKS wirkt. Wir finden natürlich das Original viel besser als die Kopie. Wählen Sie deshalb ORIGINAL SOZIAL.

Ihre

Kornelia Wehlan
Kreisvorsitzende DIE LINKE


1. Arbeit hat Priorität – Arbeit zu menschenwürdigen Bedingungen

Im Norden unseres Landkreises entwickelt sich die Wirtschaft positiv. Arbeitsplätze sind in den vergangenen Jahren entstanden und wir spüren, dass die hauptstadtnahe Region für viele Menschen zu einem attraktiven Lebensumfeld geworden ist. Im Süden unseres Kreises hingegen ist die Arbeitslosigkeit trotz vieler Bemühungen kleiner und mittelständischer Unternehmen nach wie vor sehr hoch. Es gibt mehr Langzeitarbeitslose, und viele Menschen können von ihrer Hände Arbeit nicht mehr leben. Schulen werden geschlossen. Der Öffentliche Personennahverkehr wurde deutlich eingeschränkt oder ganz eingestellt.  Gerade junge Menschen verlassen unseren Landkreis, weil ihnen die Aussichten auf positiven Wandel fehlen, besonders die für Arbeit. Deshalb ist es umso wichtiger, die jeweils charakteristischen Potenziale der Regionen zu fördern. Die Teltow-Fläminger haben ein Recht auf gleichwertige Lebensbedingungen und auf eine zukunftsfähige Entwicklung ihrer Wohnorte.

Öffentliche Leistungen sichern, nachhaltige Regionalentwicklung stärken

• DIE LINKE sieht in der Kommunalwirtschaft eine tragende Säule der kommunalen Selbstverwaltung. Kommunale Unternehmen sind und bleiben für die Grundversorgung unbedingt erforderlich. Soziale und kulturelle Dienstleistungen, die Wasserwirtschaft und Abfallbeseitigung, die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Energie und Wohnraum dürfen ebenso wenig in private Hände gegeben werden wie der Öffentliche Personennahverkehr. Deshalb unterstützen wir Bestrebungen zur Rekommunalisierung der Abfallentsorgung. Die Privatisierung öffentlicher Daseinsfürsorge hat katastrophale Auswirkungen für uns, da wir für die Profite privater Geldgeber tiefer in die Tasche greifen müssen. Insbesondere wehren wir uns gegen Bestrebungen zum Verkauf kreiseigener Gesellschaften[1].

• Globalisierung, Klimawandel und demografische Entwicklung stellen die heutige Ressourcen verschwendende Art zu wirtschaften immer mehr in Frage. Die Produktion von Energie und deren Auswirkungen darf nicht auf Kosten unserer Enkel und Urenkel erfolgen. Deshalb gilt einer nachhaltigen Entwicklung und klimafreundlichen Energieversorgung größte Aufmerksamkeit. Wir unterstützen die Nutzung regenerativer Energieformen und alle Möglichkeiten zur Einsparung von Energie und der Reduktion des CO2-Ausstoßes. Dabei müssen die öffentliche Hand und ihre Unternehmen als Vorbild agieren wie beim Kauf neuer schadstoffarmer Fahrzeuge. Notwendig ist ein Aktionsprogramm mit anspruchsvollen Klimaschutzzielen für den Landkreis. Ein solches Aktionsprogramm muss den Wald als „Lunge der Natur“, der den CO2-Anteil der Luft vermindert und uns mit Sauerstoff versorgt, in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stellen und eine naturnahe Bewirtschaftung der kreiseigenen Flächen unterstützen. Die energetische Sanierung der kommunalen Infrastruktur, besonders der Kindertagesstätten, Schulen und kommunalen Gebäude und Einrichtungen ist auszubauen. Die Solarenergiegewinnung hat für uns Priorität. Bei der Windenergienutzung müssen stärker als bisher die Interessen der Anwohner durch Einhaltung der Abstandsflächen, die Naturschutzbelange sowie das Landschaftsbild berücksichtigt werden.

• DIE LINKE will Kommunen darin bestärken, sich – auch in kommunaler  Kooperation - auf ihre Stärken zu besinnen und neue Entwicklungspotenziale über Netzwerke arbeitsteilig zu erschließen. Deshalb  unterstützen wir Projekte, die in Teltow-Fläming Regionen des Wissens, Regionen der dynamischen und flexiblen Aus- und Weiterbildung, Standorte für neue Technologien und Städte und Gemeinden der bürger- und wirtschaftsnahen Verwaltungen erstarken lassen. Dabei sollen durchaus angrenzende Landkreise in diese Projekte einbezogen werden.

• Wir möchten  die gemeinsame Erschließung historischer und kultureller Traditionen stärken, die Tourismus- und LEADER-Region ausbauen und so zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen. Die Fläming-Skate ist auch zukünftig ein wichtiges Strukturelement, besonders für den südlichen Raum des Landkreises.

• Große Aufmerksamkeit erfordern die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Kreis. Wir unterstützen den Erhalt der wertvollen Naturlandschaft und Möglichkeiten des sanften Tourismus. Darüber hinaus treten wir für einen verstärkten Ausbau unserer Rad-, Reit- und Wanderwege ein. Sie erhöhen den Freizeitwert unseres schönen Kreises, unterstützen die von Tourismus profitierenden Unternehmen und tragen zum Landschaftsschutz bei. Unsere einzigartigen Alleen prägen das Landschaftsbild unseres Kreises und sind deshalb besonders schutzwürdig. Wir setzen uns dafür ein, dass die Liegenschaft Kummersdorf-Sperenberg als nationales Kulturerbe erhalten bleibt. Die Gewässer im Kreis dürfen nicht privatisiert werden, sondern müssen für regionale und gemeindliche Naturschutz- und Entwicklungsziele unter Beachtung der Interessen auch der Fischer nutzbar bleiben.

Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI)

• Wir machen keinen Hehl daraus: Schönefeld als Standort für den Großflughafen ist eine Fehlentscheidung. Der BBI schadet durch den entstehenden Fluglärm vor allem Anwohnern in den Umlandgemeinden. Darüber hinaus hat der BBI erhebliche negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Kommunen – vor allem, weil Menschen aus verlärmten Gebieten fortziehen. Deshalb fordern wir eine Entschädigung der betroffenen Eigentümer für entstehenden Wertverlust ihrer Immobilien, sowie eine Entschädigung für die Kommunen, die wegen des BBI mit einem erheblichen Rückgang ihrer Einwohnerzahlen zu rechnen haben.[2] Wir fordern ferner ein konsequentes Nachtflugverbot und eine Beschränkung der Randzeiten ohne Ausnahmetatbestände. Passive Lärmschutzmaßnahmen sind erforderlich, insbesondere dort, wo Ruhe unabdingbar ist (Krankenhäuser, Schulen, Kindertagesstätten, Alters-/Pflegeheime und Kirchen). 

• Die politische Begleitung des Baus des BBI muss zur Chefsache werden, damit die Interessen der Kommunen und der Anwohner, die den Fluglärm zu ertragen haben, auch gewahrt werden. Ein wirkliches „Bündnis am Boden“ muss Gesundheitsvorsorge und umfassenden Lärmschutz miteinander verbinden. Dazu ist ein Konzept notwendig, an dessen Finanzierung sich Bund und Land beteiligen müssen.

Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

• Der Landkreis, die Gemeinden, Städte und die kommunalen Gesellschaften sind über ihre Investitionen ein großer Auftraggeber. Umso notwendiger ist, dass daran auch die in der Region ansässigen Unternehmen teilhaben. In der öffentlichen Auftragsvergabe setzen wir uns für transparente Informationen und Vergabeverfahren ein. Dafür sind kleine Vergabelose und Möglichkeiten regional beschränkter Ausschreibungen zu nutzen sowie regionale Kooperationen und Netzwerke (wie beispielsweise Projektgemeinschaften) aktiv zu fördern. Diese Herangehensweise muss auch beim Ausbau des BBI umgesetzt werden.

• Die kleinen und mittelständischen Unternehmen leisten einen großen Beitrag zur Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Ihnen gehört unser besonderes Augenmerk. Es geht um die Stärkung ihrer Wettbewerbs-, Anpassungs- und Innovationsfähigkeit und um die Optimierung wirtschaftsnaher Dienstleistungen. Die „Richtlinie der Stadt Luckenwalde zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen“ wollen wir vielerorts im Landkreis anwenden.

• Trotz Fusion mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse muss auch zukünftig die Sparkasse als Dienstleister für die Bürger und als Förderer regional wirtschaftender Unternehmen erlebbar und wirksam sein. Über den Landkreis ist darauf Einfluss zu nehmen.

Infrastruktur und Mobilität

• Zu Sicherung der Unternehmen und für neue Ansiedelungen ist eine gute Verkehrsanbindung unerlässlich. Das Regionale Entwicklungszentrum Luckenwalde und der Süden des Landkreises verfügen über keine direkte Autobahnanbindung. Die endgültige Fertigstellung der neuen B 101 ist ein zwingendes Entwicklungserfordernis, insbesondere für den Süden des Landkreises. Deshalb ist sie umgehend mit dem Engagement des Landkreises abzuschließen.

• Die Wiedereröffnung der Anhalter Bahn hat die Lagegunst der Kreisstadt Luckenwalde erheblich verbessert. Handlungsbedarf besteht aber in der Einrichtung einer zusätzlichen Schienenverkehrsanbindung an den Flughafen BBI. Nach den vorgesehenen Schließungen der Flughäfen Tegel und Tempelhof würde sich ohne diese die Anbindung an das Luftverkehrsnetz für den Süden des Landkreises erheblich verschlechtern. Zudem muss die direkte Bahnverbindung zur Landeshauptstadt Potsdam verbessert werden.

• Die Mobilität der Einwohner ländlicher Gebiete ist zu gewährleisten. Wir setzen uns für das Sozialticket ein, weil Mobilität nicht vom Geldbeutel abhängen darf. Wir brauchen eine beitragsfreie Schülerbeförderung. Wir wenden uns gegen weitere Ausdünnungen der Regionalbahn- und der Buslinien im ländlichen Raum. Darüber hinaus sind Radwege zu Mittelzentren und Versorgungszentren auszubauen, wie beispielsweise an der L73 (Dobbrikow-Luckenwalde) und im Norden bis zum Metropolenraum Berlin.

Den ländlichen Raum lebensfähig erhalten

• Der Förderung des ländlichen Raumes, insbesondere im Süden unseres Kreises, werden wir auch zukünftig besondere Aufmerksamkeit widmen. Die Abwanderung vor allem junger Menschen muss gestoppt werden. Ländliches Gewerbe muss Entwicklungschancen haben, denn auch eine verstärkte touristische Nutzung kann die sich aus der Abwanderung ergebenden Defizite nicht allein ausgleichen. 

• Die Land- und Forstwirtschaft ist das Rückgrat im ländlichen Raum. Ihnen kommt bei der Produktion von Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen eine besondere Bedeutung zu. Die Bodenpolitik muss sich an diesen Prämissen messen und den Zugang der örtlichen Landnutzer und Agrargesellschaften sichern. Wie auch die EU-Agrarpolitik auf Chancengleichheit für alle Betriebe ausgerichtet sein muss, unabhängig von ihrer Größe und Rechtsform. Einer überzogenen Agrarenergieerzeugung in überdimensionierten Biogasanlagen ist Einhalt zu gebieten. Ebenso dürfen nicht gute Produkte - wie die Fläming-Milch - mit Niedrigpreisen abgespeist werden. Wir setzen uns für die Veredelung und Weiterverarbeitung von Produkten vor Ort ein, damit die Wertschöpfung hier in der Region erfolgt. Dazu gehört auch die Vorteile der Direktvermarktung und die Nutzung des Berlin-Marktes für Erzeuger und Verbraucher besser nutzbar zu machen. Wir sagen ohne wenn und aber NEIN zum Einsatz gentechnisch veränderter Organismen in Lebensmitteln.

• „Das schnelle Internet für alle“ gehört für uns zur Grundversorgung. Kommunen, private Haushalte sowie kleine und mittelständische Unternehmen besonders in ländlichen Regionen dürfen nicht länger unterversorgt sein. Das sind Wettbewerbs- und Standortnachteile die Strukturentwicklung deutlich einschränken.

• Die Landstädte schrumpfen und erhalten nicht die notwendigen finanziellen Mittel, um die Daseinsvorsorge auch für die umliegenden Gemeinden zu sichern. Deshalb unterstützt DIE LINKE die Forderung der Städte Trebbin, Baruth und des Amtes Dahme/Mark zur finanziellen Sicherung der Grundversorgung im ländlichen Raum. Nur so kann weiteren Schrumpfungsprozessen entgegengewirkt werden.

• Wir setzen uns dafür ein, dass vor Durchsetzung des Anschlusszwangs an zentrale Abwasserkanäle alle Möglichkeiten für dezentrale Lösungen wie Kleinkläranlagen genutzt werden.  Der Wasser-/Abwasserkreislauf muss dem Prinzip gerecht werden, lokale Wasserkreisläufe zu stärken um das Wasser in der Fläche zu halten statt Wasser unnötig abzuleiten.

Für einen gesetzlich garantierten Mindestlohn

• Es ist unübersehbar: Trotz einer leichten Entspannung auf dem Arbeitsmarkt bleiben die Opfer der Entsolidarisierungspolitik der Hartz-Gesetze auf der Strecke. Darüber hinaus hat der Druck mit Hartz IV für sinkende Löhne und die Ausweitung des Niedriglohn- und Leiharbeitsbereiches gesorgt. Langzeitarbeitslosigkeit und Billiglohn müssen bekämpft werden. Wir unterstützen deshalb die Betroffenen und die Gewerkschaften in ihrem Kampf um existenzsichernde Löhne, die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes und gegen soziale Ungerechtigkeit. Dazu nutzen wir die kommunalen Vertretungen, denn hier vor Ort sind die Auswirkungen spürbar. Mindestlohn und Tarifbindung müssen zu Vergabekriterien öffentlicher Aufträge werden. Die Öffentliche Hand darf keine Aufträge an Unternehmen erteilen, die ihre Mitarbeiter unterhalb der Tariflöhne bezahlen.

• Auf der Grundlage des Bundesprogramms „Perspektiven für Langzeitarbeitslose – Jobperspektive“ und unter Nutzung eigener Möglichkeiten fordern wir, eine Konzeption für einen „Öffentlich geförderten Beschäftigungssektor“ auszuarbeiten und umzusetzen. Das ist umso dringender, da der Kreis Teltow-Fläming nicht von der Einführung des Kommunal-Kombi-Modells[3] profitiert, der unseren Vorstellungen eines öffentlich geförderten Arbeitsmarktes sehr nahe kommt. Die ersten Erfahrungen mit dem Regionalbudget sind auszuwerten und Schlussfolgerungen hieraus zu ziehen, um hohe arbeitsmarktrelevante Effekte zu erzielen. Langzeitarbeitslosigkeit muss spürbar verringert werden. Dazu ist weniger auf 1-Euro-Jobs, sondern mehr auf eine zielgerichtete Qualifizierung zu setzen.

2. Eine gute Bildung für alle – von Anfang an

DIE LINKE setzt sich für eine gute und zukunftsfähige Bildung für alle Kinder ein. Bildung ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sich Menschen selbstbestimmt entwickeln können. Bildung ermöglicht die Teilhabe an den gesellschaftlichen Gütern und hilft, Armutsrisiken zu reduzieren. Weil Bildung mehr als Schule ist, setzen wir uns für die Entwicklung lokaler Bildungslandschaften ein. Die Potenziale von KITA, Tagesmüttern, Vereinen, Verbänden, Bibliotheken, Museen, Elterninitiativen, Horten und Schulen müssen vernetzt und Kooperationen unterstützt werden. Eine gute, solide Bildung ist Voraussetzung für die berufliche Ausbildung und den weiteren Berufsweg jedes Menschen. Daher sind auch Betriebe wichtige Kooperationspartner eines tragfähigen Bildungsnetzwerks.

Frühkindliche Bildung, Familie und Erwerbsleben

• DIE LINKE setzt sich für ein Netzwerk „Gesunde Kinder im Landkreis Teltow-Fläming“ ein. Große Bedeutung hat für uns die Stärkung der frühkindlichen Bildung und Erziehung in den Kindertagesstätten. Der uneingeschränkte Rechtsanspruch eines jeden Kindes auf einen Kita-Platz[4], unabhängig von der Erwerbstätigkeit der Eltern, eine umfassende Sprachförderung  und das beitragsfreie Mittagessen für alle Kinder sind drei unserer wichtigsten Forderungen für die Verbesserung frühkindlicher Bildung in unserem Kreis. Darüber hinaus ist eine stärkere Verzahnung von Kindergarten und Schule eine Chance zur verbesserten kindgerechten Frühförderung. Ein beitragsfreies Vorschuljahr für alle Kinder ist ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung.

• Die beste Familienpolitik ist die Durchsetzung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben. Damit verbindet sich für uns eine wichtige Voraussetzung für die Gleichstellung von Männern und Frauen. Der gleichberechtigte Zugang zu Ausbildung und Erwerbsarbeit für junge Frauen ist ein besonderes Anliegen. DIE LINKE setzt sich ein für Familiennetzwerke und Initiativen zur Unterstützung Alleinerziehender und für mehr Chancengleichheit, insbesondere für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien.

Schulische Bildung

• Brandenburgs Bildungssystem fehlt es an Qualität. Knackpunkte sind die Personalausstattung und die berufsbegleitende Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Bessere schulische Leistungen können nur durch intensiven Förderunterricht erreicht werden. Das bedeutet möglichst niedrige Klassen- und Kursfrequenzen und den konsequenten Ausbau von Ganztagsschulen. Zu einer verbesserten Bildungspolitik in den Schulen gehört auch die Umsetzung erfolgreicher reformpädagogischer Ansätze im Schulalltag. Es kann nicht hingenommen werden, dass  private Schulen bessere Bedingungen für Kinder bieten können als die öffentlichen Schulen. In der Kooperation von Grundschulen und weiterführenden Schulen sehen wir eine Möglichkeit auf dem Weg zu einer Gemeinschaftsschule.

• DIE LINKE steht für den Erhalt eines wohnortnahen, alle Bildungsgänge umfassenden und dem Bedarf entsprechenden Schulangebotes. Insbesondere im ländlichen Raum müssen bedarfsgerecht neue Schulen wieder gegründet und weitere Schulschließungen unbedingt vermieden werden. Der Oberschulstandort in Dahme und das Gymnasium in Jüterbog müssen erhalten bleiben. Die Möglichkeit für Oberschüler, das Abitur am Oberstufenzentrum in Luckenwalde ab dem Jahr 2009/2010 abzulegen, muss gesichert werden.

• DIE LINKE setzt sich für integrative Bildungsangebote ein. Da derzeit die Rahmenbedingungen für den gemeinsamen Unterricht aber unzureichend sind, fordern wir den Erhalt der Förderschule in Luckenwalde.

Berufliche Bildung, Weiterbildung

• DIE LINKE setzt sich für die Kooperation von Schule und Wirtschaft ein, die bereits sehr erfolgreich in Ludwigsfelde und Dahlewitz praktiziert wird. Nur mit Ausbildungsplätzen in der Region und dem anschließenden Berufseinstieg sind Abwanderungen junger Menschen aus Teltow-Fläming zu stoppen.  Dazu sind weitere betriebliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Kleine Unternehmen müssen hierfür Unterstützung erhalten.

• Die Kreisvolkshochschule und die Weiterbildungsberatung müssen gestärkt werden. DIE LINKE verbindet damit das Recht auf lebensbegleitende, allgemeine, berufliche, kulturelle und politische Weiterbildung.

Kulturelle Bildung

• Die Teilhabe an Kultur ist Bestandteil der sozialen Grundversorgung. Niemand darf auf Grund zu hoher finanzieller Hürden von kulturellen Angeboten ausgeschlossen werden. DIE LINKE setzt sich dafür ein, hierfür im gesamten Landkreis satzungsrechtliche Voraussetzungen zu schaffen.

• Besonders jungen Menschen ist der Zugang zu kulturellen Erlebnissen zu erleichtern; dies schärft ihren Weitblick, entwickelt Toleranz und Nachdenklichkeit. Kulturelle Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine humane, körperliche Gewalt ablehnende und zukunftsorientierte Entwicklung. Staat und Zivilgesellschaft tragen hierfür eine wesentliche Verantwortung. Den beruflichen und ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteuren bekunden wir unseren Respekt und sagen ihnen unsere außerparlamentarische und parlamentarische Unterstützung zu. Wir setzen uns dafür ein, der Kultur gesetzlichen Rang als Pflichtaufgabe der Kommunen zu geben, um sie besser zu finanzieren und sie leichter für alle zugänglich zu machen.  Museen, Bibliotheken, Denkmäler, Galerien und Bühnen gehören wie auch die Akteure einer lebendigen, produktiven Kulturszene zum Reichtum des Landkreises. Dieser kulturelle Reichtum darf nicht dem Rotstift des Finanzministeriums oder der Kämmereien zum Opfer fallen.

3. Soziale Gerechtigkeit, ein selbstbestimmtes Leben sichern

Gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen des Landkreises Teltow-Fläming zu sichern, ist für DIE LINKE das übergeordnete Ziel der Kreisentwicklung. Auch angesichts großer regionaler Unterschiede und begrenzter finanzieller Ressourcen haben die Bürger ein Recht auf öffentliche Grundleistungen. Notwendig sind bezahlbare Wohnungen, Einrichtungen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen, bessere Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge und ein bedarfsgerechtes Angebot an medizinischen Einrichtungen. Die besondere Unterstützung von Familien mit Kindern ist für uns nicht nur, aber eben auch, eine Frage der Gerechtigkeit. Nur wenn junge Familien Kinder bekommen, können wir die zunehmende Überalterung der Bevölkerung unseres Kreises vermeiden.

Gesundheit – Voraussetzung für ein aktives sinnerfülltes Leben

• DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass Standards des öffentlichen Gesundheitswesens nicht abgebaut werden. Das betrifft vor allem die Reihenuntersuchungen in Kindertagesstätten und Schulen. Der Ausbildung von medizinischem und pflegerischem Nachwuchs, die überdies in Anbetracht der Alterung  der Gesellschaft zusätzliche neue Beschäftigungsfelder bietet, gehört unsere ganze Unterstützung. Das funktioniert nur, wenn kommunale Verwaltungen, Bildungsträger und Gesundheitseinrichtungen zusammenarbeiten.

• Großes Augenmerk legen wir auf die Sicherung einer wohnortnahen hausärztlichen Versorgung und einer guten, bedarfsgerechten fachärztlichen Behandlung. In Gebieten mit Ärztemangel sind die Niederlassungen von Ärzten und Praxisübernahmen gesundheits- und kommunalpolitisch zu unterstützen. Zur umfassenden Unterstützung sind kommunale Pakete zu schnüren - angefangen von notwendigen Räumlichkeiten, die zur Verfügung gestellt werden, bis hin zur entsprechenden Erstausstattung der Praxisräume.

• Wir nehmen Einfluss auf die zügige Umsetzung des Pflegeversicherungsgesetzes zur Errichtung von Pflegestützpunkten im Landkreis.

Öffentliche Leistungen -  nutzbar für alle

• Der Zugang zu Sozialeinrichtungen, Sport- und Kulturstätten darf nicht vom privaten Geldbeutel abhängen. Der Sozial- und Familienpass in Luckenwalde, seit 1992 auf unsere Initiative  hin eingerichtet, ist dafür ein gutes Beispiel und wird auch zukünftig unsere Forderung im Kreistag sein.

• Gemeinnützige Vereine und Verbände, die wichtige kommunale Aufgaben erfüllen, sind zu fördern, z.B. durch die unentgeltliche Bereitstellung von Räumen und Plätzen.

Kinder und Jugend – unsere Zukunft

• DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass die Kinder und Jugendlichen in den Städten und Dörfern Möglichkeiten der Begegnung und sinnvollen Freizeitgestaltung haben. Jugendclubs und Jugendzentren sind zu erweitern und nicht zu schließen. Wir unterstützen Kinder- und Jugendparlamente, durch die Kinder und Jugendliche ihre politischen Mitwirkungsrechte selbst verwirklichen können. Die Einbeziehung der älteren Generation in die kommunale Kinder- und Jugendarbeit ist dabei unverzichtbar und auszuweiten.

• Weltoffenheit und Toleranz gehören zu den Grundvoraussetzungen einer zukunftsfähigen Entwicklung. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Partnerbeziehungen des Kreises zu Ungarn und Polen mit Schüler- und Jugendaustausch verbunden werden. Das geht nicht ohne die Bereitstellung finanzieller Mittel.

• Die Kürzung des 610-Stellen-Programms muss durch das Land rückgängig gemacht werden. Die Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit dürfen nicht weiter eingeschränkt werden. Insbesondere sind der Ausbau und die Qualität der Schulsozialarbeit zu fördern. 

Seniorenbeirat – Seniorenarbeit

• In Anbetracht der Entwicklung der Alterspyramide im Landkreis kommt der aktiven Seniorenarbeit eine sehr große Bedeutung zu. Im Landkreis sind unter Nutzung der finanziellen und infrastrukturellen Möglichkeiten Bedingungen zu schaffen bzw. aufrecht zu erhalten, die der zunehmenden Anzahl von Älteren zu einer dauerhaften Geborgenheit und einem sinnerfüllten würdigen Lebensabend verhelfen.

• Kommunalpolitik muss mit Senioren, für Senioren gemacht werden! Das erfordert eine enge Kooperation zwischen der Kreisverwaltung und den Verwaltungen der Gemeinden und Städte, dem Kreistag und den Gemeindevertretungen mit den örtlichen Seniorenbeiräten und Wohlfahrtsverbänden. Wir werden uns immer für mehr Rechtssicherheit und für ein verstärktes Mitspracherecht bei Fragen, die für Seniorinnen und Senioren wichtig sind, einsetzen. Hierzu gehört auch insbesondere die Aufnahme von Seniorenbeiräten in die Hauptsatzungen des Kreistages und der Kommunen.

• Die Kommunen müssen dafür sorgen, dass mehr Seniorentreffs eingerichtet werden und Mehrgenerationenhäuser entstehen können. Dies wird dazu beitragen, Senioren eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Dazu zählen auch eine flächendeckende ärztliche Betreuung, ein behinderten- und seniorengerechter Personennahverkehr, sichere Straßen, Rad- und Gehwege und Barrierefreiheit in öffentlichen Einrichtungen. In den Städten und den ländlichen Gemeinden sind ausreichende bezahlbare behinderten- und seniorengerechte Angebote vorzuhalten.

Rechtsstaat und Sozialstaat sind zwei Seiten einer Medaille

• Die Rechtsordnung muss der Verwirklichung der Freiheitsrechte wie der sozialen Gerechtigkeit dienen. Unser Rechtsverständnis wendet sich gegen eine Rechtspraxis, die sich zugunsten der ökonomisch Starken und zu Lasten der Schwachen auswirkt.

• DIE LINKE ist für ein weltoffenes Gemeinwesen, in dem Unterschiede nicht zur Diskriminierung von Menschen führen, sondern uns alle kulturell bereichern. Ideen und Geld müssen in öffentliche Programme investiert werden, die der Integration von Menschen mit Migrationhintergrund dienen.

• Für DIE LINKE sind Frieden, Antifaschismus und Antirassismus kommunalpolitische Grundwerte, für die es sich lohnt einzutreten. Denkmale, Gedenkstätten und „Stolpersteine“ im öffentlichen Raum müssen genutzt werden, um einen breiten antifaschistischen Dialog zu führen und zu befördern. Den Nazis darf kein Raum überlassen werden und ihre Parolen dürfen nicht unwidersprochen bleiben. Wir wollen keine Nazis in den Kommunalvertretungen. Nazi-Protest ist kein Sozialprotest. Nazi-Protest ist Ausgrenzung, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit und führt zu sozialem Unfrieden.

• Wir unterstützen Sicherheitspartnerschaften und  kommunale Konzepte zur Kriminalitätsverhütung, die dem Bedürfnis der Bürger nach mehr Sicherheit Rechnung tragen. Moderne Strategien zur sozialen Konfliktprävention müssen auch in unserem Kreis endlich eingeführt werden. Hierzu gehören unter anderem Programme zur Früherkennung krimineller Karrieren Jugendlicher als gemeinsame Aufgabe im Bereich der Sozialarbeit und Schule. Bildungs- und strukturierte Freizeitangebote können helfen, Jugendkriminalität zu  vermeiden. Diese Angebote zur Verfügung zu stellen ist allemal kostengünstiger, als die Schäden ersetzen zu müssen, die durch Kriminalität entstehen.

• Die Zusammenarbeit zwischen Kriminalpolizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten muss stärker als bislang verzahnt werden, um zeitnah auf Kriminalität zu reagieren.

Zugleich muss dem Abbau polizeilicher Präsenz vor Ort, in Ballungszentren und der hauptstadtnahen Region ebenso wie im ländlichen Raum entgegen gewirkt werden.

4. Bürgernähe und moderne Verwaltung

Kommunalpolitik ist und bleibt eines der wichtigsten Betätigungsfelder für DIE LINKE im Kreis Teltow-Fläming. Sie hat eine zentrale Bedeutung für die Gestaltung des Lebensalltags der Bürger in dem die hässliche Realität sozialer Ungerechtigkeiten sichtbar wird. Natürlich kann die Kommunalpolitik keine Berge versetzen, aber sie kann Spielräume nutzen und Schwerpunkte anders gewichten. Dabei erfordert nachhaltiges lokales Handeln zunehmend mehr globales Denken in der Kommunalpolitik. Immer stärker schlagen Entscheidungen der Europäischen Union auf die kommunale Ebene durch. 

• DIE LINKE kritisiert, dass die Kommunen von allen grundlegenden politischen Entscheidungen auf europäischer, Bundes- und weitgehend auch auf Landesebene faktisch ausgeschlossen sind. Während die Kommunen nicht über sie zentral betreffende Belange mitentscheiden dürfen, müssen sie aber die Folgen und Probleme solch oftmals bürgerferner Politik tragen. Zudem reicht ihre Finanzausstattung längst nicht mehr.

• Deshalb meinen wir, dass es im ureigenen Interesse der Verwaltungen und kommunalen Vertretungen liegt, ihre Arbeit transparenter und bürgernaher zu gestalten. Diskussions- und Entscheidungsprozesse müssen noch mehr als bisher für die Teilnahme der Bürger geöffnet werden. Es geht um eine partnerschaftliche Kommunikation zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerschaft.

• Eine moderne Verwaltung muss eine bürger- und unternehmensfreundliche Beschleunigung von Verwaltungsabläufen garantieren. Das bedarf des Ausbaus von Internetportalen und einer Verwaltungskultur, in der Vorschläge, Anregungen und Ideen von Bürgern als willkommene Handlungsimpulse wahrgenommen werden. Wir sind die Kunden und Mandanten der Verwaltung und nicht ihr störendes Publikum.

• Stärker als bislang sind eigene Möglichkeiten für die Verbesserung der städtischen Einnahmen zu nutzen. Dazu gehören eine aktive Wirtschaftsansiedlung, die Pflege regional ansässiger Unternehmen und eine zielgerichtete Vermarktungspolitik kreislicher Liegenschaften.

• Auch künftig sind die elementaren Leistungen für uns Bürger bereitzustellen, Wege und Straßen sind begeh- und befahrbar zu halten. Gebühren und Beiträge sind dem Maßstab der geringsten Bürgerbelastung zu unterwerfen. Erschließungsbeiträge wie für Straßen- und Kanalausbau dürfen nicht dazu führen, dass Bürgerinnen und Bürger von ihrer Scholle vertrieben werden. Deshalb sind wir auch entschieden gegen Anschlussbeiträge für Wasseranschlüsse, die noch aus DDR-Zeiten stammen und nun nachträglich durch die Versorgungsträger in die Kostenkalkulation einbezogen werden sollen. SPD und CDU im Landtag Brandenburg haben das zu verantworten. Sie sind nun in der Pflicht für eine landesgesetzliche Regelung zu sorgen, die den Rückgriff auf Altanschlüsse verhindert.

• Kindern aus sozial benachteiligten Familienhaushalten darf wegen zu hoher Kita-Gebühren nicht der Zugang in die Kindertagesstätte faktisch verwehrt bleiben. DIE LINKE steht auf dem Standpunkt, dass die Kita-Betreuung grundsätzlich (zumindest aber im Vorschuljahr) unentgeltlich erfolgen muss.

• DIE LINKE steht für ergebnisoffene Dialoge sowie neue Beteiligungsformen wie Runde Tische, Zukunfts- und Gemeinsinnwerkstätten, Bürgerhaushalte, Gemeinwesenarbeit und Bürgerentscheide. Dabei suchen wir die Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen, allen demokratischen Kräften und Fraktionen.


[1]  Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Teltow-Fläming mbH, Biotechnologiepark Luckenwalde GmbH, Flugplatzgesellschaft Schönhagen mbH, Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH, Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH; Luckenwalder Beschäftigungs- und Aufbaugesellschaft mbH; Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH Klausdorf; Fläming-Skate GmbH; Serviceagentur Teltow-Fläming mbH; Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Teltow-Fläming

[2]  Beim Ausbau des Flughafens in Wien-Schwechat (Österreich) ist ein Modell entwickelt worden, das auch beim BBI angewendet werden sollte. Dort wurden Vereinbarungen von Ausgleichszahlungen an die betroffenen Kommunen nach dem Belastungsgrad durch den Großflughafen geschlossen.

[3]  Dieses Modell erlaubt gemeinnützige und zusätzliche Arbeit in den Kommunen zu errichten. Es verfolgt den richtigen Ansatz, passive Leistungen (Regelsatz und Kosten der Unterkunft) für die Schaffung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zu nutzen.

[4] Um diesen Rechtsanspruch zu gewährleisten, brauchen wir beispielsweise den KITA-Neubau in Woltersdorf.

Unsere Kandidaten für Am Mellensee

Gemeindevertretung Am Mellensee

  1. Dirk Hohlfeld
  2. Klaus Wendt
  3. Siegbert Weigt
  4. Gerhard Schlag
  5. Kai-Uwe Ritter-Bräuer
  6. Christian Wuthe
  7. Thomas Lüth
  8. Hans-Jürgen Thiemes
  9. Jane Müller
  10. Christa Zernick

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Unsere Kandidaten für Baruth/Mark

Stadtverordnetenversammlung Baruth/Mark

  1. Michael Ebell
  2. Horst Wende
  3. Helmut Werner
  4. Jörg Stubbe
  5. Frank Schlodder
  6. Evelyn Schröter

Ortsbeirat Baruth/Mark

  1. Horst Wende
  2. Frank Schlodder
  3. Ute Nitsche
  4. Hannelore Hasche

Ortsbeirat Petkus

  1. Helmut Werner
  2. Mandy Turley

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Unsere Kandidaten für Blankenfelde-Mahlow

Gemeindevertretung Blankenfelde-Mahlow

  1. Roland Scharp
  2. Dr. Heidrun Nobis
  3. Manfred Claus
  4. Christa Schubert
  5. Dr. Günter Stirnal
  6. Stefanie Scharp
  7. Ingo Thiedemann
  8. Regina Wach
  9. Alexander Fröhlich
  10. Christa Weinert
  11. Karl-Heinz Schmidt
  12. Otto Dase
  13. Otto Witt
  14. Michael Blaß

Ortsbeirat Blankenfelde

  1. Helga Bock
  2. Dr. Günter Stirnal

Ortsbeirat Mahlow

  1. Manfred Claus
  2. Otto Witt

Ortsbeirat Dahlewitz

  1. Klaus Treffkorn
  2. Sabine Heß

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Unsere Kandidaten für Dahme/Mark

Jörg-Martin Bächmann, Hans-Dieter Schmidt, Frank Donath, Heike Kühne und Rosemarie Jäger (v.l.n.r.)

Stadtverordnetenversammlung Dahme/Mark

  1. Werner Müller
  2. Heike Kühne
  3. Rosemarie Jäger
  4. Jörg-Martin Bächmann
  5. Frank Donath
  6. Diter Schmidt

Ortsbeirat Dahme/Mark

  1. Dieter Schmidt
  2. Werner Müller
  3. Jörg-Martin Bächmann
  4. Frank Donath

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Unsere Kandidaten für Großbeeren

Gemeindevertretung Großbeeren

  1. Dr. Irene Pacholik
  2. Constanze Krause
  3. Michael Marx

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Unsere Kandidaten für Jüterbog

Stadtverordnetenversammlung Jüterbog

  1. Maritta Böttcher
  2. Peter Anders
  3. Ilona Petzhold
  4. Anton Gorisek
  5. Petra Haase
  6. Eberhard Podzuweit
  7. Katrin Jung
  8. Michael Maurer
  9. Peter Hacke
  10. Marianne Kypke

Ortsbeirat Markendorf

  1. Fritz Lehmann
  2. Klaus-Dieter Kühlhorn

Ortsbeirat Neuheim

Annemarie Vlk

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Unsere Kandidaten für Luckenwalde

Stadtverordnetenversammlung Luckenwalde

  1. Kornelia Wehlan
  2. Jochen Neumann
  3. Dr. Margitta-Sabine Haase
  4. Hans-Jürgen Akuloff
  5. Ramona Staib
  6. Manfred Thier
  7. Dr. Heidemarie Migulla
  8. Andreas Zabel
  9. Birgit Schott
  10. Eberhard Pohle
  11. Bärbel Briesemeister
  12. Erik Scheidler
  13. Sabine Bölter
  14. Marko Ott
  15. Tina Senst
  16. Rainer Höhn
  17. Heike Dietz
  18. Ralf Lindner
  19. Heide Uhlemann
  20. Tankred Flach
  21. Brigitte Paul
  22. Matthias Jank
  23. Christa Peter
  24. Günter Gutsche
  25. Dr. Rudolf Haase

Ortsbeirat Kolzenburg

  1. Volker Uhlemann

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Unsere Kandidaten für Ludwigsfelde

Stadtverordnetenversammlung Ludwigsfelde

  1. Peter Dunkel
  2. Angelika Linke
  3. Erika Dahlke
  4. Silvio Pape
  5. Klaus Hubrig
  6. Peter Rieger
  7. Martin Umlauf
  8. Heidrun Heinrich
  9. Ivonne Lepski
  10. Reinhold Johann Krause
  11. Heiner Reiß
  12. Sascha Faude
  13. Ralf Haase
  14. Steffen Kalries
  15. Rainer Dominok

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Wahlflyer Vorderseite und Rückseite

Unsere Kandidaten für Niederer Fläming

Gemeindevertretung Niederer Fläming

  1. Reinhard Siebert
  2. Brigitte Lohrmann

Ortsvorsteher Schlenzer

  1. Reinhard Siebert

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Unsere Kandidaten für Niedergörsdorf

Gemeindevertretung Niedergörsdorf

  1. Helmut Scheibe
  2. Edeltraut Liese
  3. Bernd Dieske
  4. Tino Kempe
  5. Volker Andreß
  6. Reinhard Fromm
  7. Ulrich Scholz
  8. Karl-Heinz Fabel
  9. Karin Dienel
  10. Anette Schreiber

Ortsvorsteher Malterhausen

  1. Ulrich Scholz

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Unsere Kandidaten für Nuthe-Urstromtal

Gemeindevertretung Nuthe-Urstromtal

  1. Ingrid Köbke
  2. Sabine Ernicke
  3. Cornelia Heinrich
  4. Patrick Schlecht
  5. Holger Jeserigk
  6. Monika Krause
  7. Manfred Jura
  8. Harald Bartel
  9. Gabriele Pluciniczak
  10. Axel Vollbrecht
  11. Petra Schulz

Ortsvorsteher Dobbrikow

  1. Holger Jeserigk

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Unsere Kandidaten für Rangsdorf

Gemeindevertretung Rangsdorf

  1. Peter Wetzel
  2. Martina Enke
  3. Hartmut Rex
  4. Inge Doebler
  5. Alexander Boldt
  6. Felix Syrovatka
  7. Michaele von Gliszczynski
  8. Walter Staab
  9. Dirk Schröder
  10. Annelies Neuber
  11. Axel Claus
  12. Peter Schmidt

Wahlflyer Seite 1, Seite 2, Seite 3, Seite 4

Unsere Kandidaten für Trebbin

Stadtverordnetenversammlung Trebbin

  1. Bernd-Bodo Nelke
  2. Hartmut Radtke
  3. Rainer Weigt
  4. Hans-Jürgen Leskow

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Unsere Kandidaten für Zossen

Stadtverordnetenversammlung Zossen

  1. Carsten Preuß
  2. Dr. Rainer Reinecke
  3. Joachim Büder
  4. Jürgen Steinert
  5. Melinda Bock
  6. Brigitte Klein
  7. Mirek Schneider
  8. Michael Heilgermann
  9. Steffen Sloty
  10. Konrad Tschorn
  11. Christa Senberg
  12. Conrad Irrgang
  13. Jan-Erik Hansen
  14. Elli Bartel

Ortsbeirat Glienick

  1. Michael Heilgermann

Ortsbeirat Horstfelde

  1. Stephan Katzur

Ortsbeirat Schöneiche

  1. Dietmar Schulze

Ortsbeirat Wünsdorf

  1. Dieter Jungbluth
  2. Christa Senberg
  3. Steffen Sloty
  4. Konrad Tschorn

Ortsbeirat Zossen

  1. Jan-Erik Hansen
  2. Conrad Irrgang
  3. Mirek Schneider

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unsere landesweiten Infoflyer

unsere landesweiten Themenplakate

Gerüstet für die Kommunalwahl

Kreisvertreterkonferenz beschloss das Wahlprogramm und bestimmte die Kandidaten

Am 21. Juni fand die Kreisvertreterkonferenz zur Bestimmung der Kandidaten für die Wahl zum Kreistag im Kreishaus in Luckenwalde statt. Ebenso wurde das Kreiswahlprogramm beschlossen.

Außerdem wurde eine Spendensammlung für die Erdbebenopfer in China durchgeführt. Als stolze Summe kamen am Ende 339,37 € zusammen. Dieser Betrag wird von uns an das Hilfskonto der Chinesischen Botschaft überwiesen.

Presseerklärung der Kreisvorsitzenden

Rede der Kreisvorsitzenden auf der Vertreterkonferenz 

Kommunalpolitische Leitlinien

Beschluss des 1. Kreisparteitages DIE LINKE. Teltow-Fläming

Kommunalpolitische Leitlinien hier als pdf-Datei herunterladen

Ausgangssituation

Kommunalpolitik hat eine zentrale Bedeutung für die Gestaltung des Lebens der in Teltow-Fläming lebenden Bürgerinnen und Bürger. Die LINKE als „Partei des Alltags“ hat bereits viel erreicht. Vielerorts waren und sind Mitglieder der Partei in Bürgerinitiativen, Vereinen und Verbänden aktiv.  Dieses Engagement ist wichtig, um die Spielräume in den Kommunalvertretungen für die Verwirklichung einer sozialen, bürgernahen und zukunftsorientierten Politik zu nutzen. Kommunen sind zuallererst  unsere Wohn-, Arbeits- und Lebensräume. Die Verwaltung der Kommune ist für uns Bürger da und nicht umgekehrt. Deshalb möchten wir die kommunale Selbstverwaltung stärken, indem

► die Einwohnerinnen und Einwohner politische Entscheidungen selbst treffen bzw. eng in die politischen Entscheidungsprozesse einbezogen werden,

► die Verwaltungen zu unseren Dienstleistern werden.

Kommunalpolitisches Handeln vollzieht sich auch im Landkreis Teltow-Fläming unter veränderten Bedingungen

Erstens haben sich die gesellschaftlichen Bedingungen und Erfordernisse zum Teil grundlegend verändert. Nachhaltiges lokales Handeln setzt immer mehr globales Denken in der Kommunalpolitik voraus. Immer stärker schlagen Entscheidungen in der Europäischen Union auf die kommunale Ebene durch. Die sinkenden Geburtenzahlen, die steigende Lebenserwartung, aber auch die Bevölkerungsabwanderung, besonders aus den ländlichen Regionen, erfordern Konsequenzen für die Gestaltung der kommunalen Daseinsvorsorge und die Entwicklung der Infrastruktur.

Zweitens hat sich auch die Lage der Kommunen seit Mitte der neunziger Jahre  verändert. So sind sie von allen grundlegenden politischen Entscheidungen auf europäischer, Bundes- und weitgehend auch auf Landesebene faktisch ausgeschlossen. Während die Kommunen nicht über sie zentral betreffende Belange mitentscheiden dürfen, müssen sie aber die Folgen und Probleme solch bürgerferner Politik tragen. Zudem reicht ihre Finanzausstattung längst nicht mehr. Damit werden kommunalpolitische Hand-lungsspielräume immer weiter eingeengt. Kommunale Selbstverwaltung wird im realen Leben zunehmend ausgehebelt.

Wir stellen dieser „Basta-Politik“ eine bürgernahe Politik gegenüber, die auf zwei Grundsätzen fußt:

► Unsere Kommunalpolitik orientiert sich konsequent am Leitbild der Bürgergesellschaft und Bürgerkommune. Wir lassen es nicht zu, dass kommunalpolitische Entscheidungen ohne Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger getroffen werden.

► Jede kommunalpolitische Entscheidung muss dem Grundsatz sozialer Gerechtigkeit standhalten. Kommunalpolitik muss zuallererst dazu dienen, Chancengleichheit für Benachteiligte in dieser Gesellschaft zu erhöhen  und gleiche Teilhabe aller Bürger an sozialer Sicherheit zu gewährleisten. An diesen Kriterien wollen wir unsere Kommunalpolitik messen lassen. Sie sind damit auch Maßstab für die Zusammenarbeit mit den Fraktionen anderer Parteien und Gruppierungen auf kommunaler Ebene.

Global denken - lokal handeln

Mehr als jemals zuvor ist Kommunalpolitik mit den globalen Entwicklungen verbunden. Wir orientieren unsere Kommunalpolitik an folgenden Eckpunkten:

► Politik vor Ort muss am Agenda-21-Prozess in seiner Einheit von ökologischen, ökonomischen, sozialen und basisdemokratischen Ansprüchen ausgerichtet werden. Den Herausforderungen der Nachhaltigkeit, der Ökologie sowie einer sozial- und klimafreundlichen Energieversorgung muss zukünftig die gleiche Aufmerksamkeit gewidmet werden wie den Fragen zur Arbeits- und Ausbildungsplatzschaffung und
-sicherung, der Einkommensentwicklung, der Renten und der Bildung. Vorrangig setzt sich DIE LINKE auf kommunaler Ebene für erneuerbare Energien, für einen Ressourcen sparenden Rohstoffeinsatz, für ökologisch sinnvolle Verkehrskonzepte, den Erhalt und Ausbau des ÖPNV sowie für regionale Wirtschaftskreisläufe ein.

► Auch in der Kommunalpolitik soll ein wirkungsvoller Beitrag zur Friedens- und Abrüstungspolitik erbracht werden. Wir fördern die aktive Mitarbeit in den weltweiten Bündnissen „Städte für den Frieden“ (Cities for Peace) und „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace). Wir unterstützen die Stärkung internationaler und nationaler Partnerschaften.

► DIE LINKE unterstützt Formen der interkommunalen Zusammenarbeit. Damit wollen wir Standortkonkurrenzen zwischen den Kommunen minimieren und einen Beitrag zur gleichwertigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in der Region gegen Wirtschafts- und Sozialabbau leisten. Das gilt für die Stadt-Umland-Beziehungen mit Berlin; denn diese dominieren in hohem Maße das regionale Umfeld im Norden unseres Landkreises wie auch  die Kooperationsbeziehungen innerhalb der Regionalen Wachstumskerne und Branchenkompetenzfelder. Interkommunale Zusammenarbeit ist aber auch wichtig für die weiten Flächen des ländlichen Raumes im Süden unseres Landkreises. Die vorhandenen Ansätze regionaler Kooperation sind auszubauen (LEADER-Region) und tragfähige regionale Entwicklungskonzepte durchzusetzen.

► Für uns sind Frieden, Antifaschismus und Antirassismus kommunalpolitische Grundwerte. Wir setzen uns dafür ein, dass Denkmale, Gedenkstätten und „Stolpersteine“ im öffentlichen Raum genutzt werden, um einen breiten antifaschistischen Dialog zu führen und zu befördern. Antifaschismus soll fest im kommunalen Leben und in der Alltagskultur verankert sein. DIE LINKE unterstützt deshalb lokale Initiativen gegen Rechtsextremismus und gegen Ausländerfeindlichkeit. Der menschenverachtenden Ideologie rechtsextremer Parteien und so genannter nationaler Bewegungen stellen wir Zivilcourage und entschlossenes Handeln entgegen.   Zudem setzen wir uns für die Stärkung demokratischer Strukturen der Zivilgesellschaft ein. Denn der Kampf gegen Rechtsextremismus ist für uns auch ein Ringen um bürgernahe Politik. Wir fordern daher ein Verbot der NPD und aller ihr nahestehenden Organisationen.

► Kommunale Anstrengungen für eine humane Asyl-, Flüchtlings- und Migrationspolitik, für fairen Handel mit der „Dritten Welt“, für gerechte Beziehungen zwischen den Staaten, aber auch für entsprechende kommunale Partnerschaften müssen eine feste Größe werden. Dazu gehört, dass die kommunalen Behörden alle Handlungsspielräume zugunsten der Betroffenen ausschöpfen.  Weil nur die Integration in das gesellschaftliche Leben der Kommune Flüchtlinge vor Übergriffen durch Rechtsradikale und vor staatlicher Abschiebung schützen kann, unterstützt DIE LINKE die Arbeit von Nachbarschaftsinitiativen und lokalen Asyl-Freundeskreisen und fordert, die Beteiligungsrechte dieser Menschen an den Entscheidungsprozessen in Bezug auf Integration zu verbessern.

Hauptsäulen unserer Kommunalpolitik

Lokale Demokratie breit ausbauen – Beteiligung im Alltag durchsetzen

Für DIE LINKE ist es die Kernfrage in einer tatsächlichen Bürgerkommune, dass direkte Demokratie, Teilhabe an und Transparenz von Entscheidungen möglich ist. Wir treten daher dafür ein, dass politische Diskussions- und Entscheidungsprozesse weiter als bisher für die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger geöffnet werden. Dazu ist es erforderlich, dass sich die Verwaltung noch konsequenter zu ihrer Dienstleistungsfunktion gegenüber Bürgerinnen und Bürgern bekennt und alle modernen Möglichkeiten erhält, um dieser Funktion gerecht zu werden. Der Geheimniskrämerei in den Verwaltungen und Vertretungen stellen wir eine konsequent transparente Informationspolitik, die Stärkung von Anhörungsrechten der Bürgerinnen und Bürger sowie die Möglichkeit der Bürgerbefragung und des Bürgerentscheids entgegen.

Kommunale Bürgerhaushalte fördern

Wir fördern die Einführung von Bürgerhaushalten auf Gemeindeebene, weil so der Kernbereich kommunalpolitischer Entscheidungsprozesse – die Haushaltspolitik – für die gesellschaftliche Teilhabe erschlossen wird und die Bürgerschaft ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen kann. Das alles soll auch unter den Bedingungen der Einführung der doppelten Buchführung (Doppik) in der Haushaltsführung beachtet werden.

Öffentliche Leistungen, Zukunftsplanung und kommunale Daseinsvorsorge sichern

Für uns bilden die Stärkung der lokalen Demokratie und die Gewährleistung einer kommunalen Daseinsvorsorge in hoher Qualität eine wechselseitige Einheit. Die öffentliche Daseinsvorsorge muss überall einen universellen, gleichen und kostengünstigen Zugang zu den öffentlichen Dienstleistungen sicherstellen.

Kommunale Unternehmen und Rekommunalisierung öffentlichen Eigentums

DIE LINKE sieht in der Kommunalwirtschaft eine tragende Säule der kommunalen Selbstverwaltung. Kommunale Unternehmen sind und bleiben für die Grundversorgung unbedingt erforderlich. Zur kommunalen Grundversorgung zählen wir unter anderem soziale und kulturelle Dienstleistungen, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallbeseitigung, Energie, Wohnen und den ÖPNV. Diese Bereiche sind in öffentlicher Hand und Verantwortung sowie unter öffentlicher Kontrolle zu halten. Wir wehren uns gegen den Verkauf zumeist profitabler öffentlicher Unternehmen und der mit dem Verkauf einhergehenden Interessensverlagerung der öffentlichen Daseinsfürsorge hin zu privatwirtschaftlicher Profitmaximierung.

Nachhaltige Regionalentwicklung stärken und interkommunale Kooperation ausbauen

Die LINKE will Kommunen darin bestärken, sich – auch in kommunaler  Kooperation – auf ihre Stärken zu besinnen und neue Entwicklungspotenziale arbeitsteilig zu erschließen. Deshalb  unterstützt die LINKE Projekte, die in Teltow-Fläming Regionen des Wissens, Regionen der dynamischen und flexiblen Aus- und Weiterbildung, Standorte für neue Technologien und Städte und Gemeinden der bürger- und wirtschaftsnahen Verwaltungen erstarken lässt. Wir möchten  die gemeinsame Erschließung historischer und kultureller Traditionen stärken, die Tourismusregion ausbauen und so zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen.

Unsere kommunale Wirtschaftsförderung muss Kommunen zielstrebiger unterstützen. Dies wird noch besser möglich sein, wenn entsprechende landespolitische Rahmenbedingungen die interkommunale Zusammenarbeit nach dem Prinzip einer sozialen und solidarischen Wirtschaftspolitik fördern.

Den ländlichen Raum lebensfähig erhalten

Der Förderung des ländlichen Raumes, insbesondere im Süden unseres Kreises, werden wir verstärkt unsere Aufmerksamkeit widmen. Die Abwanderung vor allem junger Menschen muss gestoppt werden, Gewerbe müssen angesiedelt werden, denn auch eine verstärkte touristische Nutzung kann die sich aus der Abwanderung ergebenden Defizite nicht allein ausgleichen. Die Landstädte schrumpfen und erhalten nicht die notwendigen finanziellen Mittel, um die Daseinsfürsorge auch für die umliegenden Gemeinden zu sichern. Deshalb unterstützt DIE LINKE die Forderung der Gemeinden zur Sicherung der Grundversorgung im ländlichen Raum. Die Sicherung von Nahbereichszentren unterhalb der Mittelzentren ist notwendig, um weiteren Schrumpfungsprozessen entgegenzuwirken. Die Mobilität der Einwohner ländlicher Gebiete ist zu gewährleisten (Bahn, ÖPNV …).

Für einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt in Teltow-Fläming

Fünf Jahre nach Einführung ist unübersehbar: Die Hartz-IV-Gesetze sind gescheitert. Trotz der Bewegung auf dem Arbeitsmarkt bleiben die Opfer dieser Entsolidarisierungspolitik auf der Strecke. Deshalb werden wir immer alle Möglichkeiten nutzen, die Hartz-IV-Betroffenen, insbesondere die Langzeitarbeitslosen, in ihrem berechtigten Kampf gegen die tiefe soziale Ungerechtigkeit der Hartz-IV-Gesetze zu unterstützen. Dazu nutzen wir die kommunalen Vertretungen, um wirksam Widerstand gegen diese Ungerechtigkeit zu leisten, bis Hartz IV endlich weg ist. Zudem möchten wir, dass die in anderen Kreisen bewährte Form der Anhörungen von Bürgern zu ihrer Situation mit dem ALG II auch in unserem Kreis praktiziert wird, damit diejenigen eine Stimme bekommen, denen Teilhabemöglichkeiten an unserer Gesellschaft genommen worden sind.

Kultur – ein wichtiges Element unseres Lebens

Für uns ist Kultur kein Luxus sondern große humanistische Lebenskraft. Kultur ist auch Gradmesser gesellschaftlicher Entwicklung. Wir setzen uns dafür ein, der Kultur gesetzlichen Rang als Pflichtaufgabe der Kommunen zu geben, um sie besser zu finanzieren und sie leichter für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich zu machen.

Zukunftsfähige Bildung – ein Schlüssel für die Lebensfähigkeit der Kommunen  

DIE LINKE setzt sich für eine gute und zukunftsfähige Bildung für alle Kinder ein. Bildung ist ein Menschenrecht und keine Ware. Sie ist Grundlage für einen verantwortungsvollen, selbstbestimmten Umgang der Menschen mit sich selbst, mit der Natur und mit der Gesellschaft. Bildung ermöglicht die Teilhabe an den gesellschaftlichen Gütern und hilft,

Armutsrisiken zu reduzieren. DIE LINKE steht für die Stärkung und Verbesserung der öffentlichen Schulen. Schulen in freier Trägerschaft können die Angebote ergänzen und bereichern, nicht aber ersetzen. Der Sicherung der ländlichen Schulstandorte gilt unsere besondere Aufmerksamkeit. Weil Bildung mehr als Schule ist, setzt sich DIE LINKE für die Entwicklung lokaler Bildungslandschaften ein. Die Potenziale von KITA, Tagesmüttern, Vereinen, Verbänden, Bibliotheken, Museen, Elterninitiativen, Horten und Schulen müssen vernetzt werden und miteinander kooperieren. Eine gute, solide Bildung ist Voraussetzung für die berufliche Ausbildung, für den Berufsweg jedes Menschen. Daher sind auch Betriebe wichtige Kooperationspartner eines tragfähigen Bildungsnetzwerks.

Jugend – unsere Zukunft 

DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass die Kinder und Jugendlichen in den Städten und in den Dörfern Möglichkeiten der Begegnung und sinnvollen Freizeitgestaltung haben. Wir unterstützen Jugendparlamente, durch die Jugendliche ihre politischen Mitwirkungsrechte verwirklichen können.

Durch Einbeziehung der älteren Generation wollen wir kommunale Jugendarbeit unterstützen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar – auch im Alter

Wir fordern eine Seniorenpolitik, die nicht auf Rente, Pflege und Kosten reduziert wird und Seniorinnen und Senioren auf ihr Altenteil abschiebt, sondern die ihre aktive Teilhabe an der Gesellschaft sichert. Im Besonderen treten wir dafür ein, dass die Mitwirkungsrechte der Seniorenbeiräte gestärkt werden.