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Späte Einsicht

Zu den aktuellen Äußerungen des Ministerpräsidenten Platzeck zu Beginn des neuen Schuljahres, erklärt die hiesige Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der LINKEN, Kornelia Wehlan:

Ministerpräsident Platzeck beklagte zu Schuljahresbeginn erneut, dass Brandenburg ein Lehrkräftemangel droht und es schon jetzt schwer sei, in den Berlin fernen Gegenden offene Stellen zu besetzen. Späte Einsicht, kann man da nur sagen, denn der künftige Lehrkräftemangel ist seit langem bekannt und trotzdem hat die Landesregierung noch nicht einmal die Hälfte der jungen Lehrkräfte eingestellt, die ein Lehrerstudium in Brandenburg absolviert haben. Zwischen 2007 und 2009 haben insgesamt 517 Lehramtskandidaten ihren Vorbereitungsdienst erfolgreich abgeschlossen. Nur 233 wurden eingestellt. Damit geht mehr als die Hälfte der in Brandenburg ausgebildeten Lehrkräfte dem Land verloren. Ebenso bei den ausgebildeten Sonderpädagogen. Trotz Mangel an Sonderpädagogen wurden nur 10 der 29 ausgebildeten eingestellt.

Statt der ursprünglich geplanten 300 Neueinstellungen von Lehrern zum gerade begonnenen Schuljahr waren es lediglich 180. Schließlich wurden von 721 Bewerbungen um ein Referendariat nur 231 realisiert. Vor diesem Hintergrund und, weil es um eine Bildung mit mehr Qualität geht, ist eine neue Personalpolitik sofort nötig. Jeder ausgebildete Lehrer muss in Brandenburg einen Arbeitsplatz erhalten.