Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen
Fotos: Landtagsfraktion

Bundesweiter Aktionstag – UMfairTEILEN

Der Aktionstag am 29.09.2012 war von den Veranstaltern gut vorbereitet worden. Sogar Petrus hat mitgespielt. Etwa 40.000 Teilnehmer haben bundesweit an Aktionen und Veranstaltungen in großen und kleineren Städten teilgenommen.

Ich hätte aber mindestens eine Null mehr bei den Teilnehmerzahlen erwartet. Trotzdem war es ein toller Auftakt für weiteres. Einigen gingen die Forderungen nicht weit genug, andere meinten wohl, da wäre schon alles am Laufen und so bräuchten sie sich nicht einzubringen. Doch nun zu meinen Erlebnissen in Berlin.

Am Potsdamer Platz hätte das Gedränge ruhig größer sein können, trotzdem ging es 11 Uhr mit guter Stimmung und Musik los. Die Transparente und Fahnen gaben die Vielfalt der Veranstalter wieder und waren oft sehr ideenreich gestaltet. Es war ein freudiger und bunter Zug, der auch von vielen Zuschauern begrüßt und beachtet wurde, obwohl sie passiv blieben. Es ging nur langsam voran, aber dann waren wir doch am Neptunbrunnen. Der Platz war zwar durch Baustellen beengt, aber durchaus für etwa 4.000 Teilnehmer ausreichend. Wir wurden mit rhythmischen Umfairteilen-Rufen, Musik und Ansprachen empfangen. Dagobert (die reichste Ente der Welt) bewachte seinen Schatz, der dann doch verteilt wurde.

Ich habe ein Netz Schokomünzen an einige verteilt und bei dem Wort Umfairteilen wurden diese auch gern genommen. Besonders habe ich mich über ein Elternpaar mit einem kleinen Kind gefreut. Ich bekam aus einer Handvoll Kupfermünzen einen Glückspfennig zurück. Da haben eben auch andere umfairteilt. Das Umdenken greift also um sich.

Leider strebten viele baldigst wieder heimwärts. Doch nach Meinung Gebliebener, haben sie dabei das Beste bei Musik und Ansprachen verpasst. Diese Sprecher waren zwar nicht so bekannt, dafür aber sehr deutlich. Gerade die sozialen Missstände wurden klar angesprochen. Hauptsächlich die grünen Fähnchen der Volkssolidarität waren bis zuletzt zu sehen. Besonders gefiel mir der Sprecher von „Vermögende für Vermögensabgabe“. Er zeigte die politisch gesteuerte Vermögensanhäufung auf, sprach über die in den letzten Jahren oft rasante Reichtumsentwicklung, meist ohne eigenes Bemühen. Dabei fehlen dem Staat laufend Gelder für Bildung, Breitensport, Schwimmhallen etc., die für eine gute Zukunft nötig wären. Er erzählte folgendes: zum US-Präsident Roosevelt sind Gewerkschaften gekommen und wollten höhere Löhne. Dieser antwortete „Geht auf die Straße und zwingt mich“. Damit hat er alles auf den Punkt gebracht. Nur wer sein Gewicht einbringt, wird wahrgenommen und sein Recht erringen.