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Zu Besuch im Zossener Rathaus: Andrea Johlige, Carsten Preuß, Bürgermeisterin Wiebke Schwarzweller (FDP) sowie Rolf von Lützow, Ortsvorsteher des Ortsteils Wünsdorf (v. l. n. r.)

Andrea Johlige, Mitglied des Landtages Brandenburg

Sommertour: Treffen mit Zossens Bürgermeisterin, Ortstermin am Bahnhof Wünsdorf, Besuche in der Bücher- und Bunkerstadt, im Museum der Heeresversuchsanstalt und auf dem Weinberg Zesch

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Zwischenstation am Bahnhof Wünsdorf, Andrea Johlige (r.) im Gespärch mit Vertretern des Ortsbeirates
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Begrüßungsschild der Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf
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Garnisonsmuseum in der Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf
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Ausstellung in der Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf
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Räumlichkeiten der Bücher- und Bunkerstadt in Wünsdorf können auch für Veranstaltungen genutzt werden.
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Das Modell der Versuchsstelle Kummersdorf verdeutlichte anschaulich die Dimensionen des Ortes.
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Ein Teil der Ausstellung zur Heeresversuchsstelle Kummersdorf
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Blick auf den Weinberg Zesch

Meine Sommertour führte mich heute nach Zossen. Gemeinsam mit Carsten Preuß, Stadtverordneter der LINKEN in Zossen und Max Reinmann, linker Genosse aus Zossen, standen diverse Besuche auf dem Programm.

Zu Beginn besuchten wir die neu gewählte Bürgermeisterin von Zossen, Wiebke Schwarzweller (FDP), im Rathaus. Teilgenommen hat auch der Ortsvorsteher des Ortsteils Wünsdorf, Herr von Lützow. Als Frau Schwarzweller erfahren hatte, dass ich nach Zossen komme, hatte sie selbst um diesen Besuch gebeten, da es ein ernsthaftes Problem gibt, das die Stadt nicht allein lösen kann.

Dabei geht es um Bahnquerungen im Ortsteil Wünsdorf. Der Ortsteil ist durch die Strecke der Dresdner Bahn quasi zweigeteilt. Auf der einen Seite wohnen ca. 5.000 Menschen, auf der anderem 3.000 – Tendenz deutlich steigend. Ursprünglich gab es sechs Querungen der Bahnstrecke im Ort (also Bahnübergänge bzw. Unterführungen). Davon wurden in den vergangenen Jahren bereits einige entfernt. Die Stadt wollte eine Bahnbrücke errichten, wofür sie jedoch eine Finanzierung der Bahn bräuchte. Diese ist gescheitert und aufgrund einer weiteren beabsichtigten Schließung eines Bahnübergangs wird es – wenn die Brücke nicht gebaut wird – nur noch zwei Möglichkeiten der Querung für den Autoverkehr geben, wobei eine davon für größere Fahrzeuge nicht nutzbar ist und die andere – eine Unterführung – bei Starkregen unter Wasser steht. Das bedeutet praktisch, dass bei Starkregen Rettungsfahrzeuge nicht in den jeweils anderen Teil des Ortes gelangen. Die Vorgängerin von Frau Schwarzweller hat es versäumt, gegen die Ablehnung der Brücke Widerspruch einzulegen, weshalb der Bund sich nicht mehr in der Pflicht sieht, hier in die Finanzierung zu gehen. Damit müsste die Stadt die Brücke selbst finanzieren, was sie aufgrund der Haushaltslage jedoch nicht kann.

Nach dem Gespräch mit Frau Schwarzweller traf ich mich zu einem Ortstermin am Bahnhof Wünsdorf, wo sich der Bahnübergang befindet, der geschlossen werden soll, mit Mitgliedern des Ortsbeirats. Die Ortsbeiratsmitglieder erläuterten mir die Ereignisse, die zur jetzigen Situation führten und zeigten mir im Anschluss auch die Stelle, wo die geplante Brücke hätte entstehen sollen. Ich versprach, mich des Problems anzunehmen und mich mit den örtlich bzw. inhaltlich zuständigen Abgeordneten meiner Fraktion zu verständigen, was wir machen können.

Danach ging es in die Bunker- und Bücherstadt Wünsdorf. Die Bücherstadtidee entstand in Wales (Großbritannien). In der Stadt Hay-on-Wye gründete Richard Booth schon 1962 die erste “Booktown”: ein Ensemble aus Antiquariaten, Restaurants und kulturellen Veranstaltungen – ein Mekka für Büchernarren und Leseratten. Dieser Idee folgend wurde 1998 die erste und bis heute einzige Bücherstadt Deutschlands in Wünsdorf gegründet. Später wurde der Name der Bücherstadt in Bücher- und Bunkerstadt erweitert, da sich die Antiquariate und kulinarischen Einrichtungen inmitten des ehemalig militärisch genutzten Komplexes in Wünsdorf befinden. Und so kann man hier nicht nur Bücher erwerben, sondern sich in mehreren Museen über die militärische Geschichte des Ortes informieren und Bunkeranlagen der Wehrmacht und der sowjetischen Armee besichtigen.

Der Geschäftsführer der Bücherstadt GmbH, Herr Borchert, berichtete uns ausführlich über die Entstehung und Entwicklung dieses besonderen Ortes. Nach dem coronabedingten Lockdown kommen langsam wieder mehr Besucher*innen und unter Beachtung der Hygienebedingungen finden auch Führungen statt. Herr Borchert schätzt ein, dass das Projekt zwar Einbußen hatte, diese jedoch nicht so stark sind, dass sie das Aus für die Bücher- und Bunkerstadt bedeuten würden.

Für die Besichtigung eines Bunkers blieb keine Zeit. Jedoch konnten wir uns im Garnisonsmuseum und im Museum Roter Stern, das sich mit der sowjetischen Armee in der DDR beschäftigt, umschauen.

Der kleine Einblick hat mir klar gemacht, dass ich zeitnah noch einmal hierher kommen muss, um mir die Museen genau anzuschauen, die Bunker zu besichtigen und in den Antiquariaten und dem Bücherstall zu stöbern.

Die nächste Station war ein Besuch im Museum der Heeresversuchsstelle Kummersdorf in der Gemeinde Am Mellensee. Das riesige Gelände wurde ab den 1870er Jahren militärisch genutzt. Hier entstand zuerst ein Artillerieschießplatz. Die Wehrmacht nutzte das Gelände zur Entwicklung und Erprobung neuer Waffensysteme. Wernher von Braun startete hier vor dem Umzug nach Peenemünde die Entwicklung der Raketentechnologie. Ab 1939 wurde hier an einem Uranprojekt gearbeitet. 1957 wurde auf einem Teil des Geländes der Flugplatz Sperenberg errichtet, der durch die sowjetischen Truppen genutzt wurde.

Das Gelände umfasst ca. 2.000 ha und wurde 2017 unter Denkmalschutz gestellt. Es ist damit eines der größten Flächendenkmale in Deutschland. Aktuell gibt es Bestrebungen, das Gelände als UNSECO Weltkulturerbe vorzuschlagen.

Der Vorsitzende des Fördervereins Museum Kummersdorf, Herr Kaim, führte uns durch das Museum und erläuterte uns die Geschichte des Geländes sowie einige technische Entwicklungen, die hier stattfanden, ausführlich. Er beklagte, dass die Möglichkeiten für Führungen auf das Gelände seitens des Landes immer mehr eingeschränkt werden. Aktuell sind – allerdings aufgrund der Waldbrandgefahr – gar keine Führungen möglich.

Die letzte Station des Tages war ein Besuch des Weinbergs Zesch. Carsten Preuß ist Mitglied eines Vereins, der hier seit 2013 wieder Wein anbaut. Die Weinbautradition auf diesem Berg geht auf das Jahr 1595 zurück. Auf ursprünglich zwölf Hektar wurde hier über Jahrhunderte Wein angebaut. Noch in den 1930er Jahren wurde der Berg bewirtschaftet, danach endete jedoch diese Tradition. Mehrere Jahre bemühte sich der Verein, nachdem er einen Teil des Berges pachten konnte um Rebrechte, bevor 2013 auf 3.000 qm wieder Rebstöcke gepflanzt werden konnten. In guten Jahren können ca. 1.500 Flaschen auf dem Weinberg Zesch produziert werden. Ich war ernsthaft beeindruckt von diesem rein ehrenamtlichen Engagement!

Der Tag war voll gepackt und es war extrem. Dennoch war es ein super spannender Tag, an dem ich ganz viel kennen lernen durfte, was ich bisher nicht kannte und auch sehr viel gelernt habe. Herzlichen Dank an Carsten und Max für die Organisation des Tages und die tolle Begleitung!

Noch mehr Bilder finden sich hier.


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