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Rede zum Tagesordnungspunkt Notarztversorgung der Region Dahme

Anrede ,
Ich möchte heute, als eine von vielen betroffenen Bürgern aus der Region Dahme auf die dringliche Notwendigkeit hinweisen, die notärztliche Versorgung für den Dahmer Amtsbereich nicht noch weiter herunterzufahren.
Wie bereits bekannt, wurde durch den Landkreis Dahme-Spreewald der Notarztdienstvertrag auf Grund eines Wirtschaftlichkeitsgutachtens mit dem Evangelischen Krankenhaus in Luckau (LDS) zum 31.12.2011 gekündigt. Der dafür neue Standort soll in Teupitz entstehen.
Würden die Pläne des Landkreises Dahme-Spreewald realisiert, kämen für die Bürger der Stadt Dahme (Mark) und die dort existierenden zwei großen Altenheime die Notärzte künftig aus Lübben bzw. Finsterwalde oder alternativ aus Jüterbog bzw. Luckenwalde - was einer Verlängerung der Anfahrtswege um zum Teil mehr als das Doppelte entspricht.

Ich möchte es an einem Beispiel verdeutlichen: Eine drohende Frühgeburt kann durch die vor Ort beschäftigten Rettungsassistenten der Rettungswache nicht optimal und ausreichend versorgt werden. Das Leben von Mutter und Kind sind akut in Gefahr. Es müssen Medikamente gespritzt werden die nur in die Kompetenz eines Notarztes fallen, der so schnell wie möglich vor Ort sein muss um weiterführende Maßnahmen sofort zu veranlassen.
„Sofort“ heißt derzeit zwölf bis 15 Minuten von Luckau nach Dahme - für dieses Beispiel schon eine lange Wartezeit. Bei Neustrukturierung des Notarzt-Versorgungsnetzes ist der Amtsbereich Dahme frühestens in 30 Minuten durch einen Notarzt erreicht.
Wer will hierfür die Verantwortung übernehmen – wo es auf jede Minute ankommt?

Weitere Beispiele wie akute Luftnot, schwere Verkehrsunfälle oder Herzinfarkte könnten hier genannt werden.

Grundsätzlich sollten Entscheidungen zu den Grenzregionen getroffen werden, um entsprechende Versorgungsgebiete festzulegen. Wobei die Versorgung in allen Bereichen des Landkreises gleichermaßen abgesichert sein muss. Das heißt: entsteht ein neuer Bedarf - wie es durch den BBI ganz sicher notwendig ist - muss auch ein neuer Standort her. Aber nicht auf Kosten einer Notarzt-Versorgungslücke im Dahmer Amtsbereich.

Es stellt sich für uns die Frage: Sind wir Menschen zweiter Klasse was die Versorgung im Notfall angeht?
Gutachten mit Statistiken können Aufschluss geben – aber sollten nicht über Menschenleben entscheiden. Was hier leider die Folgen sein werden.


Kontakt zur Fraktion:

Fraktion DIE LINKE/Die PARTEI
im Kreistag Teltow-Fläming

Rudolf-Breitscheid-Straße 19
14943 Luckenwalde

Telefon: (03371) 63 22 67

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