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Atom-Endlager Gorleben

Dr. Rudolf Haase, Luckenwalde

In den letzen Wochen verschärfte sich die Auseinandersetzung zwischen den Atomkraftgegnern und Befürwortern wieder, nachdem die Asse, das Endlager für schwachradioaktiven Atommüll, abzusaufen droht. Die Atomenergielobby, das sind die großen Stromkonzerne, verdienen an den bereits abgeschriebenen Atomkraftwerken Milliarden, während der Steuerzahler die Kosten der Entsorgung tragen muss. Die Problematik wird dadurch verstärkt weil es kein funktionierendes radioaktives Endlager gibt, obwohl sich schon Jahrzehnte der Atommüll anhäuft und keine Lösung in Aussicht steht. Das einzige vorgesehene Endlager für Atommüll in einem Salzstock bei Gorleben stellt sich als ungeeignet, ja sogar gefährlich heraus.

Auch aus wissenschaftlichen Erwägungen ist Gorleben, sowie auch und in anderen Salzlagern, als Endlager ungeeignet.

Eine dauerhafte sichere Endlagerung für radioaktiven Atommüll muss ca. eine Million Jahre so stabil sein, dass keine radioaktive Substanz in den Umweltkreislauf kommen kann. Eine Million Jahre, dass ist der Zeitraum, in dem sich der Mensch bis zum heutigen homo sapiens entwickelte. Betrachtet man diesen langen Zeitraum, der notwendig ist, damit die tödliche Strahlung abklingen kann, ist ein Endlager in einem Salzstock völlig ungeeignet. Das wird am Beispiel im Salzbergwerk Asse deutlich, wo wenige Jahre ausgereicht haben, mit dem Eindringen von Süßwasser das Dilemma zu erkennen.

Um zu begreifen, wie Salzstöcke, das sind domartige Aufpressungen von Salzmassen, entstehen und wie sie sich in ihrer Struktur verhalten, muss man sich in geologischen Zeiträumen zurückversetzen. Norddeutschland war von Meerwasser (Zechsteinmeer vor 257 bis 251 Mio. Jahren) überflutet. Infolge tektonischer und geologischen Bewegungen, aber auch durch Klimaveränderungen, wurde der Zufluss zum Meer mehrmals unterbrochen, das Meerwasser verdunstete und die übrig gebliebene Salze, die im Wasser gelöst waren lagerte sich ab. Infolge anderer geologische Prozesse wurden später die horizontal liegenden Salzschichten durch andere Ablagerungen (Sedimente) überdeckt. Die sehr dünne Erdkruste, das Festland als auch der Meeresboden sind durch viele tektonische Störungen durchzogen. An diesen Schwächezonen der Erdkruste bewegen sich Gesteinsblöcke, stoßen Kontinente aneinander oder bewegen sich voneinander weg. Dort treten Erdbeben auf oder findet Vulkantätigkeit statt. Salzgestein verhält sich langzeitig unter hohem Druck und hohen Temperaturen wie eine zähe Flüssigkeit. Salz fließt zu den tektonisch schwächeren Teilen der Erdkruste hin, reichert sich dort an, wird hochgepresst und bildet Salzstrukturen bis die entstandenen Salzstöcke (Diapire) das Deckgebirge durchstoßen. Bei kurzzeitiger mechanischer Beanspruchung verhält sich aber Salzgestein (z. B. bei Erdbeben) wie normales Gestein. Wo Salzstöcke im Untergrund vorhanden sind, ist das ein eindeutiger Hinweis dafür, dass dort die Erdkruste besonders labil ist. Auf geologisch- tektonischen Karten kann man solche Salzstöcke, die perlschnurartig solche Schwächezonen nachzeichnen, erkennen. Wer die Gelegenheit hat ein Salzbergwerk zu besichtigen, kann im Innern die Dynamik der Salzbewegungen nachvollziehen. Der als Endlager vorgesehene Salzstock bei Gorleben stellt sich nach geologischen Erkenntnissen als noch ungünstiger heraus als andere Salzstöcke. Gorleben, Morsleben (auf dem Territorium der ehem. DDR liegend) und der Salzstock Asse liegen im Bereich eines globalen Tiefenbruches (Lineament), der in Europa als „Mittelmeer-Mjösen-Zone“ bezeichnet wird. Geografisch verläuft dieser Tiefenbruch vom Mittelmeer, das Rhonetal, den Oberrheintalgraben über Norddeutschland bis nach Schweden. In Norddeutschland wird die Zone geografisch infolge der mächtigen Sedimentüberdeckung nicht so deutlich nachgewiesen, zeichnet sich aber durch die Salzstöcke aus. Auch in der Besonderheit der chemischen Zusammensetzung der Gaslagerstätte der Altmark wird die Mobilität und anhaltende Dynamik tektonischer Störungen deutlich.

Nunmehr ist die Frage berechtigt, warum die Fachleute Gorleben für ein radioaktives Endlager als völlig ungeeignet nicht erkannt haben. Das haben sie, was die jüngsten Enthüllungen bestätigen. Auf Veranlassung von maßgeblichen Politikern haben deren abhängigen Fachleute Gutachten umgeschrieben. Gorleben als Atommülllager war an der Grenze zur DDR eine rein politische Entscheidung. Im Übrigen, auch auf der DDR-Seite war die Entscheidung für das Endlager Morsleben für schwachradioaktiven Abfall ebenfalls eine politische Entscheidung. Es ist nur bedauerlich, dass nach dem Ende des Kalten Krieges an den ungeeigneten Standorten festgehalten wird. Und das auch mit höchstem Segen. Die ehemalige Umweltministerin unter Kohl und promovierte Physikerin soll das nicht erkannt haben? Bis dato hält sie an den Standort als Endlager für Atommüll fest.  

Den Bauern aus Niedersachsen, die mit einem Demonstrationskorso bis nach Berlin gefahren sind, gehört unsere ganze Unterstützung. Sie demonstrieren auch für die Zukunft unserer kommenden Generationen. Auf der Agenda der zukünftigen Energiepolitik steht der schnellstmögliche Ausstieg aus der Atomenergie.


Leserbrief zur Bürgermeisterwahl in Luckenwalde

Dr. Rudolf Haase, Luckenwalde

Wenn die amtierende Bürgermeisterin, Frau Herzog von der Heide erneut kandidiert, hat sie das Privileg und den Amtsbonus, Erfolge bei der Entwicklung der Stadt für sich allein in Anspruch zu nehmen. Es wäre ja auch nicht nachvollziehbar, wenn es in der acht Jahren währenden Amtszeit keine Entwicklung zu verzeichnen gäbe, zumal erhebliche finanzielle Mittel aus dem Urbanprogramm der EU zur Verfügung standen. Die Bilanz sieht also positiv aus, die Gewinn und Verlustrechnung ist es leider nicht. Wenn man das Positive herausstellen will, und dafür ist ja der Wahlkampf da, sei es mir als einen Kritiker der amtierenden Bürgermeisterin gestattet, einige Aspekte der Kehrseite dieser Bilanz zu benennen. Die Bürgermeisterin nimmt für sich in Anspruch, den Schandfleck Bahnhof beseitigt zu haben. Dieses Privileg kann sie gerne für sich beanspruchen, da das Umfeld des Bahnhofes alles andere als schön ist, wenn man z.B. eine „wunderschöne“ Toilette zur Verfügung hat. Deshalb kann man sich den Eindruck nicht verschließen, dass sich überall Toiletten befinden. Zunächst begann es damit, dass die Stadt, ohne Not den Bahnhof von der Bahn AG abgekauft hat (Herrn Mehdorn wird es gefreut haben). Dann wurde ein Konzept einer Bibliothek beschlossen, dass einschließlich des Postbahnhofsgebäudes 3,5 Mio. Euro kosten sollte. Dies wurde mir persönlich auf meine zweimaligen Nachfragen bestätigt. Das Gebäude des Postbahnhofs wurde bisher nicht angefasst, aber das geplante Geld bereits ausgegeben.  Blumenkästen an den Fenstern des Postgebäudes täuschten allerdings eine aktive Nutzung vor (Potemkin lässt grüßen). Die Sanierung des Postgebäudes alleine soll nunmehr 2 Mio. Euro kosten. So geht man mit Geld um, wenn es einem nicht gehört. Beim Werner-Seelenbinder-Stadion wurden aufgrund von Missmanagement 250.000 Euro mehr ausgegeben als geplant. Davon hätte man locker eine für Luckenwalde fehlende wettkampffähige Tartan-Laufbahn bauen können. Nunmehr freuen sich alle Luckenwalder, dass unsere Fußballer zukünftig in der Oberliga spielen dürfen. Nach meiner Ansicht erfüllt aber der gerade neu gebaute Fußballplatz nicht die gestiegenen Anforderungen eines Oberligaspielortes. Die Senken auf dem Platz, in denen sich  regelmäßig Regenwasserpfützen bilden, bedingen eine General-Überholung und einen neuen Rollrasen. Folgerichtig gehört das dann auch zur Bilanz der Bürgermeisterin. Bei den Urban-Baustellen wurden große Schilder aufgestellt. Sie wiesen auf die Träger der Förderung und auf die beteiligten Baufirmen hin. Es ist schon beschämend, wenn die Firmen mit den größten Leistungsanteil nicht aus unserer Stadt bzw. aus der unmittelbaren Umgebung kamen. Hiesige Firmen bekamen auch einige Brotsamen ab, na prima. Diese Fehlleistung der Wirtschaftsförderung in unserer Stadt gehört eben auch zu der Bilanz einer Wahlperiode. Besonders schmerzlich war die Fehlentscheidung, die Mendelsonhalle zu privatisieren und einer ungewissen Zwecknutzung zu überlassen. Diese verheerende Preisgabe des bedeutendsten Denkmals unserer Stadt durch die Bürgermeisterin, wurde von höchster Stelle der Landesregierung in ihr Negativ-Album geschrieben.

In den zurückliegenden Jahren haben Tausende Bürger unsere Stadt verlassen, weil sie keine Perspektive sahen. Diese Negativ-Bilanz lässt sich beliebig fortsetzen.

In dieser vom Egoismus geprägten Gesellschaft waren es nach der Wende die Verbände und Vereine, die die Bürgerschaft unabhängig von Parteiinteressen mehr zusammen rücken ließen. Wenn die Bürgermeisterin diese positive Entwicklung für sich allein in Anspruch nehmen möchte, ist das nicht hinnehmbar. Die eindeutige Abfuhr der Rechten durch die Bevölkerung begründet sich aus unserer Geschichte und Tradition im roten Luckenwalde.

Hat die Bürgermeisterin schon das Kommunalwahlergebnis vergessen?! Insofern, meine nicht nur ich, war Frau Herzog von der Heide weniger eine Bürgermeisterin für alle Bürger, sondern hat mehr ihr politisches Klientel bedient. Das drückt sich auch in ihrer Scheinkandidatur bei den Kommunalwahlen aus. Es wird Zeit, sich nach Alternativen umzusehen.


Damals und heute - vor 70 Jahren begann der 2. Weltkrieg

Ronald Friedmann, Berlin

Vor siebzig Jahren, am 1. September 1939, begann mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg in Europa. Die ersten Schüsse fielen um 4.45 Uhr, als das deutsche Linienschiff "Schleswig-Holstein" im Hafen von Danzig mit der Beschießung der Westerplatte, einer Halbinsel an der polnischen Ostseeküste, begann. Knapp drei Wochen später war Polen von den deutschen Truppen vollständig besetzt, im neugeschaffenen "Generalgouvernement" wurde von den deutschen Behörden ein mörderisches Regime errichtet.

Doch das erste Opfer des deutschen Expansionsdrangs, und damit in gewisser Weise des Zweiten Weltkriegs in Europa, war die Tschechoslowakei gewesen, die von Großbritannien und Frankreich im März 1938 mit dem sogenannten Münchener Abkommen widerstandslos an Deutschland ausgeliefert worden war, obwohl beide Staaten der Tschechoslowakei Sicherheitsgarantien gegeben hatten. Auch beim deutschen Überfall auf Polen kamen Frankreich und Großbritannien ihren Bündnisverpflichtungen nicht nach. Zwar erklärten sie Deutschland den Krieg, verzichteten aber auf Kampfhandlungen. Bis heute sprechen Historiker vom Komischen oder Sitzkrieg, der erst mit dem deutschen Einmarsch in Frankreich im Mai 1940 endete. Mit der Niederlage Frankreichs begann der deutsche Luftkrieg gegen britische Städte, der Tod und Zerstörung brachte. Großbritannien drohte die Gefahr einer Invasion.

Die Hoffnung im Westen, Deutschland würde sich unter Hitlers Führung zu einem sofortigen Krieg gegen die Sowjetunion entschließen, erfüllte sich nicht. Die Sowjetunion hatte sich in den letzten Augusttagen 1939 mit dem - bis heute umstrittenen - Nichtangriffsvertrag mit Deutschland einen dringend erforderlichen Zeitgewinn verschafft. (Auch wenn es schon zu jener Zeit keinerlei Rechtfertigung für die in einem geheimen Zusatzprotokoll vereinbarte Aufteilung Polens und die Festlegung von Einflusszonen im Baltikum gab.)

Am 22. Juni 1941 überfiel Deutschland wortbrüchig die Sowjetunion, für die nun der Große Vaterländische Krieg begann. Erst in dieser Situation begriff man auch im Westen die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns gegen die tödliche Gefahr, die vom faschistischen Deutschland ausging. Die Anti-Hitler-Koalition, getragen vor allem vom Bündnis der Sowjetunion, der USA, Großbritanniens und des freien Frankreichs, entstand. Die Schlacht vom Stalingrad brachte im Februar 1943 die Wende im Zweiten Weltkrieg. Nach langem Zögern und Taktieren eröffneten die westlichen Alliierten im Juni 1944 in Frankreich die Zweite Front. Am 2. Mai 1945, nach zahllosen blutigen Schlachten, in denen die Sowjetarmee die Hauptlast getragen hatte, wehte über Berlin die rote Fahne der Befreiung. Am 8. Mai 1945 musste Deutschland die bedingungslose Kapitulation erklären.

In den knapp sechs Jahren des Zweiten Weltkriegs waren 50 Millionen Menschen gestorben, Dutzende Länder lagen in Trümmern, weltweit herrschten Hunger und Not.

"Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!", dieser von Willy Brandt in späteren Jahren formulierte Satz widerspiegelte eine Auffassung, die unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs breiteste Zustimmung fand und die als politische Maxime mehr als ein halbes Jahrhundert lang Bestand hatte.

Doch seit dem Ende des Realsozialismus ist in den Länder des übriggebliebenen Kapitalismus das Denken in militärischen Kategorien wieder salonfähig geworden. Und seit dem Überfall der Nato auf Jugoslawien im Frühjahr 1999 sind auch deutsche Truppen wieder mit dabei, wenn in der Welt Krieg geführt wird. Nach aktuellen Umfragen sind 70 Prozent aller Deutschen der Meinung, dass die Bundeswehr in Afghanistan nichts zu suchen hat und dass die deutschen Truppen dort sofort abgezogen werden sollten. Doch wenn es um Einflusssphären, Rohstoffe und Absatzmärkte geht, das ist die einzig mögliche Schlussfolgerung aus der Weigerung, der Mehrheitsmeinung der Deutschen Folge zu leisten, sind die Herrschenden und die Regierenden ganz offensichtlich nicht bereit, aus den Erfahrungen der Geschichte zu lernen. Widerstand ist nötig.

Wie hatte doch Bertolt Brecht in seiner Botschaft an den Weltkongress der Völker in Wien im Jahre 1952 gesagt: "Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer. (...) Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen. Der Regen von gestern macht uns nicht nass, sagen viele. Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod. Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote, wie Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen. Und doch wird nichts mich davon überzeugen, dass es aussichtslos ist, der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen. Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden."


Gebt Ihnen ein Gesicht!

Dr. Frank Schubert, Potsdam

Dann wird des Volkes Zorn viel stärker, weil er konkret in die blassierten Fressen jener sehen kann, die Übles anrichten, aber damit rechen können, im Anonymen ungestraft agieren zu können.

Vor einiger Zeit, Sie erinnern sich, haben einige britische Print-Medien die Karteien der Polizei plündern können und Pädophile in einer Porträt-Galerie publik gemacht: große Aufregung, dicke Diskussionen, viel Geschrei und wenig Gegenrede. Angeblich haben die Nachbarn schon mit der Zeitung in der Hand geschaut, wer nebenan aus dem typisch britischen Reihenhauseingang kommt.

Stern hat vor kurzem titelblatt- und auch sonst gepunktet, indem er fast alle Opferporträts des Air Frances-Fluges 774 von Brasilien nach Paris, welcher nach 150 km ins Meer stürzte, veröffentlichte. Das Echo war wieder sehr geteilt. Aber es wirft Fragen auf: Bin ich mehr ergriffen, wenn ich (allein durch die Menge bedruckter Seiten) begreife, wie umfänglich das Drama ist? Wer hat die Porträts warum und in welcher Absicht zur Verfügung gestellt? Wird der Ursachenfinde- und verhinderungsprozess für künftige Fluggäste dadurch gefördert oder ist es bloße, skrupellose, geschäftsgeile Trauerausbeutungskapitalgewinnung?

Nun, so scheint mir, es gilt die alte Medienregel „bleibt es im Vagen, bringt es kein Klagen - erst mit konkretem Bild, wird der andere wild“. Daher hätte ich schon einen Vorschlag; wenigstens mal probieren. Macht doch eine Bildstrecke (=mehrere Motive zu einer Person) in verschiedenen Konstellationen, am liebsten missliebigen, die ihre Verärgerung, oder Arroganz und „Abgehobenheit“ versinnbildlichen. Vom Herrn Nonnenmacher, über den die Schleswig-Holsteinische Regierung gestürzt ist; über Victory-Schmalzbacke Schwyzerbüb Ackermann; über den“ halten zu Gnaden“- Kommentator Josef Wagner von der BILD. Oder publizieren Sie endlich eine Porträtgalerie jener (wohl nur) Herren, die Herrn Jung ministeriell, pressesprecherisch und papiererstellend beistehen im Nicht-Krieg mit den Echt-Toten am Hindukusch.

Warum soll ich die Pfeifen nicht sehen? Vielleicht fällt uns mehr als Interessenlosigkeit ein, wenn die sich zeigen müssen, statt nach vollzogenem Dienst klammheimlich und unerkannt ins gewaltfreie und minenfreie Wochenendhaus am Starnberger See zu rauschen.